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Ansprache zum Parkgebet an Himmelfahrt 2017 von Pfr. i.R. Wolfgang Schiegg

Hier: die Ansprache als pdf-Datei

Liebe Parkgemeinde, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Heute findet das Parkgebet nicht an einem normalen Donnerstag statt. Heute ist zugleich Feiertag. Christi Himmelfahrt. Der biblische Hintergrund des Festes ist schnell erzählt: Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Ölberg nahe Jerusalem. Er sagt ihnen den Empfang des heiligen Geistes zu, bestätigt sie als seine Zeugen, wo immer sie leben und – entschwindet vor ihren Augen in einer Wolke zum Himmel. Diese Geschichte markiert das Ende seines diesseitigen, irdischen Lebens.

Mit der Himmelfahrt ist Jesus in eine neue Daseinsweise eingetreten. Die Himmelfahrt erscheint so als seine Thronbesteigung. Er hat nun die Herrschaft über Himmel und Erde übernommen.

Und die Bedeutung von Himmelfahrt für uns?

Christi Himmelfahrt richtet an uns die Frage, wem wir Christen heute die Herrschaft in unserem Leben einräumen wollen, wen und was wir heute für unser Leben als maßgeblich anerkennen wollen und wie Jesus heute für uns zur Autorität werden kann.

 Wer regiert die Welt? Die große ganze und unsere kleine persönliche Welt? Wer hält die Macht in Händen?
Das ist die Kardinalfrage an Himmelfahrt.

 Vor einigen Jahren erschien ein Buch des Journalisten Christian Nürnberger, das dieser Frage nachgeht und viel Beachtung fand. Es trägt den Titel „Machtwirtschaft“. Schon beim Hören des Begriffs erkennt man das Wortspiel: Marktwirtschaft / Machtwirtschaft.

Die Grundbotschaft des Buches lautet, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt, wer in den einzelnen Ländern an der Regierung sei, weil die eigentliche Macht längst nicht mehr bei der Politik liegt, sondern in der Wirtschaft. Nicht die Politikerinnen und Politiker regierten unser Land, sondern Unternehmer, Manager und vor allem Großaktionäre. Investoren und Aufsichtsräte dirigierten uns alle, einschließlich unserer Politiker. Das haben auch wir in den letzten Jahren beim Milliardenprojekt S 21 schmerzlich feststellen müssen. Die „Shareholder“, also die Anteilseigner großer Konzerne, und da die oft anonymen Großaktionäre, die niemand namentlich kennt, seien die geheimen Machthaber dieser Welt, nach denen sich alles zu richten habe. Sie seien es auch, die die Politik bestimmten.

 Wer regiert diese Welt?

Dies ist eine politische Frage und zugleich ein Glaubensthema.
Schon allein deshalb, weil diejenigen, die mit ihrer Wirtschaftsmacht die Welt regieren, auf ihre eigene Weise gläubige Menschen sind. Allerdings glauben sie nicht an Gott, sondern an den Markt, an den freien Markt, dem man möglichst freien Lauf lassen müsse. Sie sagen: Würden alle gesetzlichen Einschränkungen aus dem Weg geräumt oder vermieden – etwa ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn, eine höhere Besteuerung von Vermögenden und Unternehmen und eine steuerliche Entlastung der mittleren und niederen Einkommen (im Grunde alles, was eine Marktwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft macht), dann und nur dann werde die Wirtschaft weiter wachsen und unseren Wohlstand sichern, weil die Tüchtigen belohnt würden und davon würden dann auch die weniger Tüchtigen und die sozial Schwachen profitieren. So etwa lautet zusammen gefasst das Glaubensbekenntnis der Marktgläubigen, der heute sog. Neoliberalen. Weiterlesen

Der Berliner Kirchentag und S 21

Vor einigen Monaten, als die ersten Überlegungen zu einem täglichen Schwabenstreich auf dem Berliner Kirchentag anliefen, sagte ein Bekannter zu mir. „Das ist doch völlig überflüssig. Bis dahin ist das doch Stuttgart 21 längst erledigt.“ Leider hat besagter Bekannter nicht recht behalten, sondern der Irrsinn bohrt sich weiter durch den Stuttgarter Untergrund.

Und noch hartnäckiger ist unser Protest dagegen.

Erinnern wir uns an die massive Zensur, die auf dem Stuttgarter Kirchentag ausgeübt wurde.  Hoffen wir, dass sich das  in Berlin nicht fortsetzt. Kirchentag will in seinem Grundgedanken dem Raum geben, was das Kirchenvolk bewegt, und nicht dem, was kirchliche Obrigkeit als zu denken für nötig erachtet.

Daher:
Kommt zum Potsdamer Platz und macht Euren Protest sichtbar und hörbar!

Und an die Bahn-Oberen:  „Ihr werdet uns nicht los – wir euch schon!“

Michael Harr

Brief 7 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

Der Kirchentag ist vorbei, und es soll nun doch noch eine kleine Nachlese geben, was sich konkret aus dem ergeben hat, was auf dieser Seite in den Briefen zu Stuttgart 21 zum Kirchentag und gesagt wurde.
Zwei Punkte sind es, die ich dabei besonders in den Vordergrund stellen will. Zum einen geht es um die Frage nach der Sicherheit des Kirchentags und zum anderen um die Frage nach dem Ausschluss vieler Gruppen und Initiativen von dieser kirchlichen Großveranstaltung.

Es ist festzuhalten, dass es keine nennenswerten Sicherheits-Probleme und -Schwierigkeiten gegeben hat. Nach meiner Beobachtung haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe sehr um einen reibungslosen Verlauf gekümmert. Ihnen soll für ihre Arbeit unter dieser manchmal erheblichen Hitze an dieser Stelle auch gedankt werden.
Waren die Befürchtungen, dass die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Kirchentags nicht hinreichend gewährleistet sei, damit überflüssig? Weiterlesen

Rede des Theater-Regisseurs Volker Lösch bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Volker Lösch zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=yaVQdWSzxtE

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Gäste des Kirchentages!

Seit fünf Jahren und in wöchentlicher Neuauflage gibt es diese Bühne, diese Öffentlichkeit in Stuttgart am Bahnhof oder auf dem Marktplatz, gegründet im Kampf gegen das dümmste, asozialste und dreisteste deutsche Großprojekt der Nachkriegszeit.

Keine Ausnahme
Bei Stuttgart 21 handelt es sich aber um keine Ausnahme. Wenn derlei Großprojekte gebaut, wenn unsere Städte gentrifiziert, wenn immer mehr Lebensbereiche dem Geldwert untergeordnet werden, dann wird klar, dass wir uns in einem System eingerichtet haben, welches nicht mehr funktioniert, und dieses System heißt Kapitalismus.

Der Stuttgarter Variante dieses Systems haben wir vor zwei Jahren einen Namen gegeben: ‚Prinzip Stuttgart 21‘. Damit ist gemeint, dass alles Handeln dem finanzorientierten Kapitalismus untergeordnet wird: Es kann eine Flut von nachvollziehbaren Gründen gegen diesen Bahnhofsneubau sprechen, der Milliarden an Steuergeldern verschlingen soll, der deutlich leistungsschwächere, also schlechtere Bahnhof soll dennoch gebaut werden.
Nebenbei wird auch noch eine beispiellose Stadtzerstörung betrieben – da können noch so viele Bürgerinnen und Bürger noch so kompetent protestieren, dieses unsinnige Großprojekt wird auf ihrem Rücken und explizit gegen sie betrieben – koste es was es wolle.

Überraschen darf das allerdings niemanden mehr. Denn das System des Kapitalismus muss sich ständig radikalisieren, um überlebensfähig zu bleiben, zum Beispiel durch derlei unsinnige und zerstörerische Projekte. Es ist ein in hohem Maße kreatives Konstrukt, wenn es darum geht, sich durch Zuspitzungen seines Prinzips neu zu erfinden und auszudehnen. Der heutige Kapitalismus kann nicht anders, als immer neue Wege der Destruktion zu suchen und zu beschreiten.

Radikaler Kapitalismus
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form ist radikal. Er ist aber kein abstraktes Monstrum, kein Naturphänomen, welches eines Tages über uns gekommen ist, sondern er ist ein System, welches wir verändern können.

Wir hier in Stuttgart haben in dieser schon so lang währenden Auseinandersetzung gelernt: Fehler können erkannt und rückgängig, das persönliche Wissen kann deutlich erweitert werden.

Wer von uns war bereits vor zehn Jahren auf der Straße gegen ein Projekt, welches schon damals geplant und angekündigt war? Nur wenige haben damals protestiert; die meisten haben sich erst durch langes Studieren von Fakten, durch das Aufdecken von Lügen und das Verstehen von Zusammenhängen zu den Kritikern entwickelt, die wir heute vieltausendfach sind.

Radikal sein
Und diese Entwicklung einer Bürgerschaft war und ist ebenfalls radikal – und das im besten Sinne des Wortes: Das Wort „radikal“ leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Wurzel, Ursprung. Weiterlesen

Rede von Pfarrer Martin Poguntke bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Martin Poguntke zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=OCOlvM4gLic

Liebe Protestantinnen und Protestanten – aller Konfessionen! Liebe Agnostiker! Liebe – wenn ich hier den Theologen Schleiermacher zitieren darf – liebe „Gebildete unter den Verächtern der Religion“! Sie alle grüße ich im Namen der Initiative „Theologinnen und Theologen gegen Stuttgart 21“ mit einem herzlichen „Grüß Gott“.

1.1 S21 ist eine Katastrophe für die Umwelt

Wir stehen hier, weil uns eines verbindet: die Empörung über ein Bauprojekt, für das es geradezu verharmlosend ist, es nur „Murks“ zu nennen. Denn es ist gefährlicher, zerstörerischer Murks, was hier gebaut werden soll.

Stuttgart hat bislang den zweitpünktlichsten Großbahnhof Deutschlands. Die Behauptung, S21 bringe mehr Leistung, ist längst widerlegt. Aber mit dieser Lüge will man diesen hoch funktionstüchtigen Kopfbahnhof mit 17 Gleisen und großem Potenzial für Erweiterungen zerschlagen und stattdessen einen Vororthaltepunkt mit nur 8 Gleisen daraus machen – ohne jede Erweiterungsmöglichkeit. Und das nur, um auf der frei werdenden Fläche Geschäfte mit teuren City-Grundstücken machen zu können.

Stuttgart ist eine Wirtschafts- und Verkehrsmetropole – und zugleich Feinstaub- und Stau-Hauptstadt Deutschlands. Stuttgart kann sich einen solchen Leistungsrückbau von Verkehrsinfrastruktur einfach nicht leisten – wir ersticken doch in Autos. Das ist ein Umweltskandal erster Güte.

1.2 Katastrophe für die Sicherheit

Aber nicht nur die Leistung des geplanten Kellerbahnhofs ist viel zu schlecht, sondern er ist auch noch dazu hoch gefährlich. Weiterlesen

Rede des Journalisten Franz Alt bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Franz Alt zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=AQzsXs5c22s

Es ist noch nicht zu spät!

Das aktuelle Hauptargument für Stuttgart 21 heißt: Protest und Widerstand kommen zu spät. Es lohnt sich doch gar nicht mehr, gegen das Projekt auf die Straße zu gehen.

Was ist davon zu halten? Ich war vor 14 Tagen in Österreich beim Internationalen Anti-Atomgipfel. Dabei habe ich auch mit Aktivisten gesprochen, die vor 37 Jahren das AKW Zwentendorf verhindert haben. Dieses österreichische Atomkraftwerk ist ein Lehrstück erfolgreichen Widerstands gegen unsinnige Großprojekte und ein Lehrstück dafür, dass es nie zu spät ist für Widerstand und Protest.

Zwentendorf ist weltweit das einzige Atomkraftwerk, das komplett fertig gebaut war, aber aufgrund einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen wurde. Im Herbst 1978 stimmten 50,4% der Österreicherinnen und Österreicher gegen die Inbetriebnahme. Und weil Zwentendorf durch intelligenten und dauerhaften Protest gestoppt wurde, sind in Österreich drei weitere geplante AKW‘s nicht gebaut worden.

Meine Damen und Herren: Das AKW Zwentendorf war komplett fertig gebaut, es war ein Milliarden-Projekt wie Stuttgart 21, aber es ging nie in Betrieb, weil das Volk klüger war als seine Regierung.

Drei Dinge können wir aus der Geschichte von Zwentendorf lernen:
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Neulich auf der Montagsdemo (der Kirchentag lässt grüßen…)

Sünde_Geld_Plakat

„Eine Kirche, der verschwendete Milliarden wichtiger sind als erhaltene Bäume, macht mich traurig. Dem Quasi-Mythos, dass man die alten Bäume opfern muss, um nach der Baustellen-Leidenszeit den von allen Problemen erlösenden Tiefbahnhof zu erhalten, sollte man nicht auf den Leim gehen.“

Sünde_nur_Feuer_Plakat, mp

„Gefahren verschwinden nicht dadurch, dass man sie ignoriert. 60 km Tunnel unter der Stadt ohne funktionierenden Brandschutz sind kriminell. Will sich die Kirche darauf beschränken, Trost zu spenden, wenn das Unglück geschehen ist?“

Sünde_nur_Pfarrer_Plakat, mp

„Ich erwarte von evangelischen Pfarrern, dass sie mit Kopf, Herz und Hand dem Evangelium verpflichtet sind und sich nicht von Geld die Sinne vernebeln lassen. Warum segnet man Einkaufszentren und Tunnelbohrmaschinen?“

Sünde_nur_Herz_Plakat, mp

„Ich erwarte, dass meine Kirche sich kritisch zu problematischen Entwicklungen in der Gesellschaft äußert. Wenn Kirche aber so eng mit Politik und Wirtschaft befreundet ist, dann ist das nicht möglich.“

Ein Gastbeitrag für unsere Homepage.

Brief 6 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

Kirchentag zwischen Banalität und Sicherheitsrisiko?

Wer das Publik Forum-Heft vom 8. Mai 2015 gelesen hat, der stieß dort auf ein Thema, zu dem ich schon lange etwas schreiben wollte. Nun ist es schon mal klar gesagt: Die Kirchentagsleitung hat kritische Gruppen, die der Meinung sind, dass der Kopf nicht vor allem dazu da ist, dass man ihn in den Sand steckt, systematisch aus dem Kirchentag herausgehalten.
Es ist mir ja selbst so passiert, dass mir Mitte des letzten Jahres gesagt wurde, dass eine von mir und anderen geplante Veranstaltung zum NSU-Komplex nicht ins Programm könne. Das sei schon voll. Die Behauptung „Das Programm ist schon voll.“ haben dann auch andere Anti-Faschisten, Friedensbewegte, Palästina-Engagierte, Tierschützer usw. zu hören bekommen.
Nun gibt es stattdessen eine Fülle von Veranstaltungen, die man aus dem Kirchentag draußen gehalten hat und die nun selbst organsiert stattfinden. Das, was man bisher nur von Katholikentagen kannte, nämlich so etwas wie einen alternativen Katholikentag, einen „Katholikentag von Unten“, eigene Veranstaltungen von Publik Forum, das haben wir jetzt auch auf dem evangelischen Kirchentag. Man muss es klar sagen: Der evangelische Kirchentag hat sich verändert, und zwar nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil. Der Stuttgarter Kirchentag ist insofern ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Kirche, die bewusst den Weg in die Bedeutungslosigkeit wählt. Die Banalität der württembergischen Beiträge in Hamburg darf als bezeichnend für diese Entwicklung gesehen werden.
Was hat das mit Stuttgart 21 zu tun? Weiterlesen

Flugblatt zum Empfang der Kirchentagsgäste

Am 3. Juni kommen 100.000 Gäste nach Stuttgart. Viele glauben sicherlich, der Protest gegen das Skandalprojekt „Stuttgart 21“ sei längst erlahmt oder nur für Stuttgart von Bedeutung – oder gar inzwischen überflüssig.
Wir haben ein Flugblatt für sie erstellt, das ihnen die wichtigsten Informationen über Stuttgart 21 auf kompakte Weise zur Verfügung stellt.

Und: Wir wollen sie damit einladen zu den verschiedenen Veranstaltungen des S21-Widerstands:

  • die Ausstellung „Der S21-Widerstand stellt sich vor“
    von Donnerstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr
    im Forum 3 (Gymnasiumstr. 21)
  • die Großkundgebung „aus S21 klug werden: oben bleiben!“
    am Samstag um 14 Uhr
    vor dem Hauptbahnhof
  • die zwei Parkgebete
    Donnerstag und Samstag um 18.15 Uhr
    im Schlossgarten (hinter der Baustelle)
  • die Baustellen- und Mineralquellenführungen
    der Ingenieure und Geologen
    Donnerstag, Freitag (10 bis 11 Uhr, ab Mahnwache)
    und Samstag um 9.30 Uhr (ab Mineralbad Berg)

Das Flugblatt enthält auch einen kleinen Lageplan, der Auswärtigen hilft, die Veranstaltungsorte zu finden.

Herzliche Einladung an alle Gäste und Einheimischen zu allen Veranstaltungen!

Kirchentags-Flyer als pdf
(als „8-seitiger Altarfalz“ zu falten!)

Vorderseite:
Kirchentag-Gesamtflyer, Vorderseite
1. Innenseite (2-spaltig):
Kirchentag-Gesamtflyer, 1. Innenseite
2. Innenseite (4-spaltig):
Kirchentag-Gesamtflyer, 2. Innenseite
Rückseite:
Kirchentag-Gesamtflyer, Rückseite
 

Großer Bahnhof – Willkommen in Stuttgart

Wir freuen uns auf Sie als unsere Kirchentagsgäste und möchten Sie gerne empfangen. Wir laden Sie herzlich ein, uns und unsere Bürgerbewegung während des Kirchentags in Stuttgart zu erleben:

  • in unserer Ausstellung im Forum 3 (Gymnasiumstr. 21, S-Bahn-Haltestelle ‘Stadtmitte’, Ausgang ‘Büchsenstr.’), geöffnet Kirchentagsdonnerstag bis –samstag jeweils von 10 bis 18 Uhr.
  • bei einer Großkundgebung unter dem Motto „Aus Stuttgart 21 klug werden: Oben bleiben!“ am Samstag, 14 Uhr direkt vor dem Hauptbahnhof.
  • beim Parkgebet Kirchentagsdonnerstag und –samstag jeweils um 18.15 Uhr an der „Lusthausruine“ im Mittleren Schlossgarten. Das Parkgebet findet seit 2010 regelmäßig donnerstags statt – während des Kirchentags auch am Samstag.
  • bei den Baustellenführungen mit Rudolf Pfleiderer (Ingenieur22) und Dr. Norbert Bongartz (Oberkonservator i.R.) am Kirchentagsdonnerstag und –freitag, 10 bis 11 Uhr (Treffpunkt: Mahnwache, gegenüber dem Hbf)
  • bei einer Mineralquellenführung mit Ralf Laternser (Geologe gegen S21) am Kirchentagssamstag, 9.30 Uhr, Dauer 2-3 Stunden (Eingang Mineralbad Berg, nahe Haltestelle U14, U1, U2)
  • an der Mahnwache, die seit nunmehr fünf Jahren rund um die Uhr, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr vor dem Bahnhof mahnt, informiert und protestiert (gegenüber dem Hbf)

Weitere Beiträge zum Kirchentag finden Sie unter dem Menüpunkt „Kirchentag21“ oben auf dieser Seite.

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Großkundgebung, Kirchentags-Samstag, 6.6., 14 Uhr, Hauptbahnhof Stuttgart

Während des Kirchentags sind von Seiten der S21-GegnerInnen eine ganze Reihe von Veranstaltungen geplant. Die wichtigste wird die Großkundgebung am Samstag, 6.6., um 14 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof sein.

Das Motto lautet: Aus Stuttgart 21 klug werden: Oben bleiben!

Bitte geben Sie diese Information an möglichst viele Menschen in Ihrem Umfeld weiter. Wir wollen eine bunte Mischung aus Kirchentagsgästen und S21-GegnerInnen sein, die vielleicht auch seit langem einmal wieder dabei sein wollen. Sodass unsere Kundgebung ein bundesweit auch von den Medien wahrgenommenes Zeichen ist: den Protest gegen „Stuttgart 21“ gibt es noch, und er ist viel lebendiger, als es die bundesweite Presse vermuten lässt.

Einladungsflyer als pdf: Flyer_Kirchentag_S21-Kundgebung_2015-06-06
Flyer_Kirchentag_S21-Kundgebung_2015-06-06_Vorderseite Flyer_Kirchentag_S21-Kundgebung_2015-06-06_Rueckseite

Ausstellung auf dem Kirchentag

Wir hatten auf der Montagsdemo am 16. März um Mitarbeit bei der Ausstellung „„Die Protestbewegung gegen Stuttgart 21 stellt sich vor“ gebeten.

Wer den Flyer dazu noch nicht bekommen hat, kann ihn hier als pdf herunterladen.

Und so sieht er aus, der Flyer::
Vorderseite
Rückseitehier als pdf: Kirchentag, Ausstellung, Flyer

Neue Rubrik: „Kirchentag21“

Liebe Besucherinnen und Besucher unseres Blogs!

Von Mittwoch, 3. Juni bis Sonntag, 7. Juni findet in Stuttgart der „35. Deutsche Evangelische Kirchentag“ statt. Hier, unter der neuen Rubrik „Kirchentag21“ werden wir in nächster Zeit Informationen rund um den Kirchentag einstellen – vor allem, um öffentlich zu machen, was für den Kirchentag vonseiten der S21-GegnerInnen geplant ist (und bereits öffentlich werden soll :-)). Besuchen Sie also gerne diese Seite gelegentlich wieder und sehen Sie, ob und was sich tut im Hinblick auf den Kirchentag.

Vielleicht haben Sie ja auch selbst eine Idee, was „man“ während des Kirchentags tun könnte. Wunderbar! Wir halten es nach dem Motto: Wofür sich Leute finden, das wird gemacht. Und wofür sich keine finden, das eben nicht. Fragen Sie also nicht lange, sondern suchen Sie sich einfach nette Menschen, mit denen Sie Ihre Idee umsetzen können!

Denn es lohnt sich ja: Ist doch dieser Kirchentag eine gigantische Gelegenheit, um vielen, vielen jungen und älteren Menschen aus ganz Deutschland den S21-Widerstand zu erklären und ihm damit bundesweit wieder Schwung zu verleihen. Bundesweit denken ja die allermeisten, der „Käse“ sei längst „gegessen“ und unser Widerstand habe sich inzwischen erledigt.
Denen wollen wir zeigen: Das Gegenteil ist der Fall! Wir wollen weiterhin „oben bleiben“.

Wollen Sie uns etwas zu diesem Thema mitteilen? Gerne! Hinterlassen Sie einfach auf dieser Seite einen Kommentar (wenn Ihre Nachricht öffentlich werden soll) oder schicken Sie eine Mail an: kirchentag21@online.de

Brief 2 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

Heute Morgen wurde per newsletter das Geheimnis gelüftet. Die Orte des Stuttgarter Kirchentags sind die Innenstadt und der „Neckarpark“ – und nicht die Messe Stuttgart.
Man fragt sich, naiv wie unsereins ist, warum so eine aufwendige Messe gebaut wurde, wenn sie für eine Großveranstaltung wie den Kirchentag nicht geeignet ist. Die Messe auf dem Killesberg war es ehedem gewesen.
Vielleicht ist es ja doch nicht so, wie Claus Schmiedel, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stuttgarter Landtag und eingefleischte S 21-Befürworter, vollmundig behauptete, nämlich dass Gottes Segen auf der Stuttgarter Messe ruhe und so wie er auf der Messe ruhe, so liege er auch auf Stuttgart 21. Das nur mal so am Rande zur Erinnerung.
Interessant an der heutigen Nachricht ist, dass uns mitgeteilt wird, dass das Band des Schlossgartens geeignet sei, ampelfrei zu Fuß oder Fahrrad sich zwischen den beiden Zentren von Innenstadt und Neckarpark zu bewegen. Ganz ehrlich: Wer wandern will, braucht dazu keinen Kirchentag. Diese Mitteilung ist das Eingeständnis, dass der Stuttgarter Verkehr nicht imstande sein wird, für einen sicheren und halbwegs zügigen Transport der zu erwartende Menschenmassen zu sorgen.
Man wird darauf angewiesen sein, sich mit eigenen Kräften fortzubewegen. Schon ohne Stuttgart 21 ist die Stuttgarter Verkehrssituation überaus angespannt. Die Topographie Stuttgarts ist eben, wie sie ist mit ihrer Kessellage. Dazu kommen die elende S-Bahn-Engführung zwischen Hauptbahnhof und Schwabstrasse – und dann noch Stuttgart 21 – und dann noch der Kirchentag!!
Wer da glaubt, halbwegs pünktlich und sicher zu den angesteuerten Veranstaltungen kommen zu können, weiß nicht, was hier los ist.
Was in der heutigen Mitteilung verschwiegen wird, ist, dass der besagte Schlossgarten an seiner wichtigsten Stelle, nämlich wo man in die Innenstadt überwechselt, eben nicht mehr vorhanden ist. Dort ist nur noch das Nadelöhr eines Asphaltwegs entlang den Bauzäunen der Wüstenei von Stuttgart 21. Schon bei der Vorstellung, dort zwischen dicht gepressten Menschenmassen durch zu müssen, löst bei mir Beklemmungen aus.
Und man fragt sich, was wohl passiert, wenn der Druck der gepressten Menschenmassen dazu führt, dass die Bauzäune nicht mehr standhalten und die Menschenmassen die Baubrache einnehmen? Stehen und liegen dann schon die Wasserwerfer und Pfeffersprays bereit, um die öffentliche Unordnung in dieser Stadt wiederherzustellen?
Man muss deutlich sagen: Wer mobilitätseingeschränkt, gehbehindert, gebrechlich ist, zu Platzangst in gepressten Menschenmassen und dunklen Kellern neigt, sollte sich in dieser Zeit lieber etwas anderes vornehmen. Der Bayrische Wald hat seine schönen Ecken.
Wer fit, sportlich und abenteuerlustig ist, kann es als Abenteuerurlaub nehmen, auf den Stuttgarter Kirchentag zu kommen und – das ist wichtig – diese Veranstaltung zur 5-tägigen Dauerdemonstration gegen unverantwortliche Bauprojekte und schweigsame Kirchenleitungen machen.
Egal wo man auf dem Kirchentag sein wird: Für eine Anti-S 21-Demo wird immer der richtige Ort und Moment sein.

Brief 1 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

In loser Folge wollen wir die in den nächsten Monaten die Vorbereitung und die Durchführung des Stuttgarter Kirchentags aus der Sicht des Widerstandes gegen Stuttgart 21 kommentieren. Hierzu kommt heute „Brief 1 / Stuttgart 21 und der Kirchentag“

Im kommenden Jahr ist der Kirchentag in Stuttgart geplant, der alle zwei Jahre in wechselnden Städten Deutschlands stattfindet und evangelische Christ/innen und andere Mitmenschen aus aller Welt in großer Zahl zusammenführt.

Nun war 2011 eine wesentliche Begründung dafür, die Einladung zum Kirchentag 2015 nach Stuttgart anzunehmen, der massive bürgerschaftliche Protest gegen das Bauprojekt von Stuttgart 21. Diese Begründung wird darum hier wiedergegeben:

„Die Stadt des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages hat während der zurückliegenden Monate im Streit um das Projekt „Stuttgart 21“ neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement haben eine landesweite Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext hat der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen.“

Uns erscheint es wichtig, dies immer wieder in Erinnerung zu rufen und darauf deutlich hinzuweisen.

Nun ist bemerkenswert, dass es zwar einen vom Landesbischof eingesetzten Lenkungskreis für den Kirchentag gibt, an dem jedoch niemand beteiligt ist, der nach unserer Kenntnis im Widerstand gegen S 21 engagiert ist. Es wurde jedenfalls der christlich motivierte Widerstand, etwa der Theolog/innen gegen S 21“ nicht zu diesem Lenkungskreis eingeladen.

Hingegen wird der Stuttgarter Kirchentag verbunden mit dem evangelikal-pietistischen „Christustag“. Wir haben ja nichts gegen den Christustag, wir sind gegen Stuttgart 21, aber wir fragen schon, wer diese Änderung der Ausrichtung des Stuttgarter Kirchentags von einer bürgerschaftlich-zivilgesellschaftlichen Thematik hin zu einer pietistischen Großveranstaltung zuwege gebracht hat. Ob wir darauf jemals eine Antwort bekommen werden?

Kirchentag ohne „Stuttgart 21“?

Für den Kirchentag 2015 wurde Stuttgart als Veranstaltungsort ausgewählt. Die Begründung für diese Entscheidung seitens des Kirchentagspräsidiums lautete:

„Die Stadt des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages hat während der zurückliegenden Monate im Streit um das Projekt „Stuttgart 21“ neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement haben eine landesweite Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext hat der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen.“

Da war es schon sehr verwunderlich, dass auf dem Dresdener Kirchentag 2011 „Stuttgart 21“ gerade mal bei einem einzigen Forum thematisiert wurde, bei dem „Schlichter“ Heiner Geißler gesprochen hat. Den Gegnern von „Stuttgart 21“ wurde keine Möglichkeit gegeben, sich durch Beiträge bei Veranstaltungen zu artikulieren.

Genauso sieht es nun in den Planungen für Hamburg aus. Stuttgart 21 und der Widerstand wird ausschließlich zum Thema durch eine sehr mysteriöse Veranstaltung, die recht weit außerhalb liegt (Programm Seite 391). Wir drucken die Ankündigung ab mit der Frage: „Versteht ihr, was ihr da lest?“ Was haben sich die Organisatoren dieser Veranstaltung dabei gedacht? – falls sie sich etwas gedacht haben sollten.

Bühne Magellan-Terrassen p 60
14.30–16.00 Hat Unzufriedenheit Zukunft?
• Rechtsextremismus überwinden
• Demokratie erneuern
• Wutbürger oder Mutbürger? Stuttgart 21 und die Folgen

Moderation:
Thomas Adomeit, Pastor, Oldenburg
Wolfgang Kruse, Beauftragter Ev. Landeskirche in Württemberg für den 35. Deutschen Ev. Kirchentag in Stuttgart
Musik: Staryend, Reutlingen

Dem dringenden Wunsch, bei dieser Veranstaltung mit einer Person aus unserer Gruppe „Pfarrerinnen und Pfarrer gegen S 21“ auf dem Podium vertreten zu sein, wurde bislang nicht entsprochen. Man kann gespannt sein, was bei dieser Veranstaltung raus kommen soll.

Kirchentag 2015 in Stuttgart

Der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag wird vom 3. bis 7. Juni 2015 in Stuttgart stattfinden. Das hat das Kirchentagspräsidium einstimmig beschlossen. In der Begründung zu dieser Entscheidung heißt es:
„Die Stadt des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages hat während der zurückliegenden Monate im Streit um das Projekt Stuttgart 21 neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement haben eine landesweite Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext hat der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen.“
Lesen Sie hier die vollständige Erklärung des Kirchentags

Der Link wurde geändert. Hier der neue:
die vollständige Erklärung des Kirchentags