Herzliche Einladung zu der Kundgebung:
„Pegida in Stuttgart? Nicht mit uns!
Für Toleranz und Vielfalt“
am Sonntag, 17. Mai, um 13.30 Uhr
zwischen Tübinger Straße und Königsstraße
(Haltestelle Stadtmitte/Rotebühlplatz)!
PEGIDA unternimmt wieder einmal einen Versuch, in Stuttgart Fuß zu fassen. Für kommenden Sonntag haben sie in Stuttgart eine Kundgebung angemeldet. Dagegen wollen wir protestieren.
Die PEGIDA-Aktionen haben zwar äußerlich Ähnlichkeiten mit den Aktionen gegen Stuttgart 21: Auch sie machen „Montags-Demonstrationen“; auch sie wenden sich gegen eine „Lügenpresse“ und gegen Parteien, die uns verraten.
Dem steht aber eine grundsätzlich andere Ausrichtung gegenüber: Während die PEGIDA-Anhänger nach “unten” treten (gegen Flüchtlinge, Migranten, Muslime), wenden wir uns ganz bewusst und ausschließlich nach “oben”: Wir klagen die politische und wirtschaftliche Elite an.
Es scheint, dass der Protest gegen PEGIDA nicht viel mit unserem Protest gegen Stuttgart 21 zu tun hat.
Aber: Zentraler Grund unseres Protests gegen S21 ist: Durch dieses und unzählige andere politisch aufgeladene Großprojekte werden die Schwächeren der Gesellschaft immer und immer wieder neu zu opfern gemacht. Ob Pendler, Steuerzahler, Geringverdiener, Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen – sie sind es, die den Preis zahlen müssen für eine verfehlte Politik.
Und wenn wir gegen PEGIDA demonstrieren, dann genau dagegen: dass auch von ihnen wieder die Schwächeren der Gesellschaft bekämpft und zu Opfern gemacht werden – statt die Täter zu benennen und zu bekämpfen: die Gewinner dieser kapitalistischen Politik, die einzig und allein die finanzielle Verwertbarkeit und den Gewinn derer, die ohnehin schon haben, zum Ziel hat.
Wenn es also in der Bevölkerung berechtigte Abstiegsängste gibt und die Sorge, zu kurz zu kommen, dann sagen wir: Lasst eure Sorgen, Opfer zu werden, nicht an den andern Opfern raus, sondern an den Tätern! Die sind nämlich zwar z.B. mühelos in der Lage, Milliarden dafür einzusetzen, um einen der besten Bahnhöfe Deutschlands zu einem leistungsschwachen Kellerbahnhof mit zahllosen weiteren Risiken zusammenzuschlagen. Sie sehen aber angeblich keine Möglichkeit, dass in einem der reichsten Länder der Welt Flüchtlinge in ausreichender Zahl (verglichen mit vielen armen Ländern, die beschämend viel mehr von ihnen aufnehmen) menschenwürdig und mit Zukunftsperspektive untergebracht und versorgt werden.
Veröffentlicht unter # Allgemein
Verschlagwortet mit PEGIDA