Schlagwort-Archive: Corona

Kein Weihnachts-Gottesdienst im Park

Liebe Mitchrist*innen, die Corona-Lage hat sich derartig verschärft, dass wir es nicht verantworten können, mit einem Gottesdienst im Schlossgarten Anlass zu bieten, dass Menschen mehr Kontakte miteinander haben als unbedingt nötig. Wir sind uns deshalb einig, dass der seit nunmehr 10 Jahren vertraute Weihnachts-Gottesdienst im Park dieses Jahr leider ausfallen muss.

Im Mittelpunkt der Weihnachtsbotschaft steht die Nächstenliebe – da darf nicht ein Weihnachts-Gottesdienst zur Gefährdung von Menschen beitragen. Wir fragen uns deshalb nicht: Was dürfen wir in dieser Situation (trotzdem) veranstalten? Sondern wir fragen: Was können wir in dieser Situation dazu beitragen, dass die Infektionszahlen im Land deutlich zurückgehen?

Deshalb werden wir lediglich versuchen, hier, auf unserer Internet-Seite, einen digitalen gottesdienstlichen Beitrag zum 2. Weihnachtstag zu bringen. (Näheres demnächst auf dieser Seite!)

Wir wissen um das Verständnis unserer Besucher*innen und wünschen ihnen schon an dieser Stelle ein – dieses Jahr auf ganz andere Weise – gesegnetes Fest.

Eberhard Dietrich, Ulrich Ebert, Guntrun Müller-Enßlin, Waltraud Müller-Hartmann, Martin Poguntke, Jutta Radicke, Sylvia Rados, Wolfgang Schiegg

Parkgebete bis auf Weiteres digital

Liebe Besucherinnen und Besucher der Parkgebete,

die sich verschärfende Corona-Situation hat uns dazu bewogen, bis auf Weiteres die Parkgebete nicht mehr „analog“ zu machen. In den nächsten Wochen ist es erforderlich, alle nicht unbedingt notwendigen Kontakte größtmöglich zu reduzieren. Wir wollen Sie deshalb in nächster Zeit nicht in Versuchung führen, sich in öffentliche Verkehrsmittel zu setzen oder im Schlossgarten Kontakte zu riskieren. Je konsequenter wir alle in den nächsten Wochen diese Entbehrungen mittragen, desto früher können wir hoffen, dass mehr und mehr des gesellschaftlichen Lebens wieder hochgefahren werden kann – und damit auch unsere Parkgebete.

Bis dahin bitten wir Sie, sich im gewohnten 14-täglichen Rhythmus hier auf unserer Internetseite virtuell einzufinden und die jeweilige Ansprache (und vielleicht auch das eine oder andere Liturgie-Element) online zu lesen oder herunterzuladen.

Auch Postversand möglich!

Bitte sagen Sie es weiter: Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann seine Adresse an den Admin dieser Seite – mbep(ät)mbep(Punkt)de – weitergeben (lassen) oder anrufen unter 0711/76 16 05 18 und dort seine Adresse durchgeben. Wir versenden dann die Parkgebetstexte gerne per Post an Sie.

Mit vielen guten Wünschen grüßt Sie sehr herzlich
im Namen des Parkgebets-Teams, Martin Poguntke

Parkgebet-digital am 2.4.2020 zu Psalm 90,12 von Pf. i. R. Friedrich Gehring

(hier die Ansprache als pdf-Datei)

Liebe Freundinnen und Freunde des Parkgebets,

hier kommt das zweite Parkgebet digital mit Ansprache von Pfarrer i.R. Friedrich Gehring und von Ulriche Ebert zusammengestellter Musik.

Hier ist der Link zum ganzen Parkgebet mit allen Text- und Musikteilen:
https://c.web.de/@823176437937739474/TgbUbuceQMylXOT7OIHa7g

Ihr könnt Euch durch das Parkgebet durchklicken. Und gerne könnt Ihr bei Euren Rundmails zum Besuch des virtuellen Parkgebets einladen 😉

Und hier ist die Ansprache:

Bibeltext:„Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“.(Ps90,12)

Das Stuttgarter Kirchentagsmotto „auf dass wir klug werden“ blendete den Tod aus und nahm der Botschaft ihre gesellschaftliche Bedeutung. Mit unserem politischen Motto „Klug werden aus Stuttgart 21“ waren wir Projektgegner die Exoten. Dem lutherischen Protestantismus ist kritisches politisches Engagement fremd. Uns nicht! Wer das Leiden und Sterben Jesu bedenkt, wird den Tod
nicht mehr tabuieren, sondern kann genau hinsehen. Die Wegsehenden entgehen dem Tod nicht, sie machen alles nur noch schlimmer, bei Stuttgart 21 wie in der Coronakrise.

Bereits 2013 machte eine Bundestagsdrucksache die Coronagefahr bekannt. In der Grippesaison 2017/18 starben bei uns 25.100 Menschen, an 3 Tagen so viele wie an Corona bis Ende März. Hinsehen hätte bedeutet, genügend gute Schutzmasken für alle zu produzieren. Jetzt sind sie sogar für Pflegepersonal knapp. Die starke Verbreitung des Virus im Elsass geht auf ein Kirchentreffen zurück. Gute Masken, von dem Virologen Kekulé früh gefordert, hätten die Ansteckung besonders der Risikogruppen verhindert und Kontaktverbote ersetzt, die jetzt Existenzen ruinieren. Nach versäumter Produktion von Masken fordert Minister Strobel Nachbarnbespitzelung wie zu Blockwartszeiten und bedient die Sehnsucht nach starken Führern. Wer ihr bisheriges Wegschauen sieht, erkennt ihre Schwäche. Wir müssen aber nicht in ohnmächtiger Klage verharren. Weiterlesen

Parkgebet am 19. März 2020 von Jutta Radicke

Liebe Parkgebets-Gemeinde,

aus aktuellem Anlass steht das Leben in Stuttgart, ganz Deutschland und vielen anderen Ländern weitgehend still. Die meisten Läden haben geschlossen. Sportveranstaltungen, selbst Fußball, fallen aus. Ansammlungen von Menschen müssen vermieden werden, um die Weiterverbreitung des Corona-Virus zumindest zu verlangsamen. Das betrifft auch unser Parkgebet, das seit fast zehn Jahren regelmäßig im Mittleren Schlossgarten stattfindet.

Wir haben uns entschlossen, das Parkgebet  wenigstens in sehr eingeschränkter Form digital – weiterzuführen und heißen Sie alle dazu herzlich willkommen, auch wenn wir uns nicht von Angesicht zu Angesicht sehen können.

Momentan können wir Ihnen leider nur Text- und Tondateien zur Verfügung stellen. Wir arbeiten daran, den Internet-Auftritt auszubauen. Schön, dass Sie uns auf diesem Weg begleiten.

Herzlich, Ihr Parkgebets-Team
Stuttgart, am 19.03.2020

(hier die Ansprache als pdf-Datei)

Zu viel Zeit oder zu wenig Zeit?  Jutta Radicke am 19.03.2020

Was ist „normal“? Keine Zeit zu haben. Viel zu tun, man hetzt von einem Termin zum nächsten, weiß kaum, wie man seine Aufgaben bewältigen soll.

Die berufstätige Mutter, die ihr Kind in den Kindi bringt, nebenher noch ihren Haushalt stemmt. Der Firmenchef, der Aufträge heranschaffen muss, Schüler und Studenten, die Stress in der Schule haben und auf Klausuren lernen müssen und vieles mehr. Man hat zu viel Arbeit für zu wenig Zeit.

Das kennen auch wir, die wir uns für einen vernünftigen Bahnverkehr einsetzen, darauf hinweisen, dass Stuttgart 21 weniger Kapazität bietet als der Kopfbahnhof, dass das Brandschutzkonzept völlig untauglich ist. Wir gehen hier zu einer Demo, da zu einem Vortrag, informieren über die Gefahren von Stuttgart 21, setzen uns mit Umstieg 21 dafür ein, schon gebaute Teile des Projektes sinnvoll umzunutzen und Bestehendes auszubauen. Das ist ressourcenschonend. Uns gehen nicht die Ideen aus, wohl aber die Zeit.

Und jetzt – steht das öffentliche Leben fast still. Unis, Schulen und Kitas sind geschlossen, Kinos, Discos, die meisten Läden auch, Großveranstaltungen, selbst beim Fußball, sind verboten, die Montagsdemo gibt es nur noch im Internet.

Was ist geschehen?

Von China aus verbreitet sich ein neuer Krankheitserreger. Weiterlesen