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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Liebe Stuttgart-21-Gegner/innen und Unterstützer/innen eines modernen Kopfbahnhofes!

Die Deutsche Bahn hat für den 13. Oktober eine Sondersitzung ihres Aufsichtsrates einberufen, der sich ausschließlich mit dem Projektstand bei Stuttgart 21 beschäftigen soll.

berlin_zug Schnell ist die Idee entstanden zu diesem wichtigen Termin kraftvoll in Berlin aufzutreten und wieder einen Sonderzug nach Berlin zu organisieren. Damit würden wir anknüpfen an den großen Sonderzug mit 600 Teilnehmern im Oktober 2010.
berlin_demonstranten

So würden wir angemessen in der Bundeshauptstadt manifestieren, dass es den Widerstand gegen Stuttgart 21 nach wie vor gibt und dass wir nicht nachgeben werden, nach dem Motto:

Sie bekommen uns nicht los, wir sie schon.

Das mit dem Sonderzug hat leider nicht geklappt. Deshalb hat Andy Kegreiß uns super günstige Fahrkarten organisiert:

Die Reise geht vom Mittwoch, den 12. Oktober bis Donnerstag, den 13. Oktober.
Abfahrt ist am 12. Oktober um 06:43 Uhr, Ankunft Berlin um 14:30 Uhr. Rückfahrt am Donnerstag, 13. Oktober ab 13:15 Uhr (mit Pause in Leipzig) oder 15:30 Uhr, ab Leipzig dann gemeinsame Gruppenfahrt im IC, ab Nürnberg RE nach Stuttgart, Ankunft um 23:18 Uhr.
Die Fahrkarten konnten auf diese Weise wieder sehr günstig vorab erworben werden, Kosten liegen mit BahnCard 25 bei 35 EUR, ohne BC bei 40 EUR. Hinweis für Selbstbucher: Auch jetzt gibt’s noch günstige Fahrkarten bei der DB, – und auch den Nutella eCoupon (Dumping-Wahnsinn): https://ferrero-static.s3.amazonaws.com/nutella-bahnsinn-de/RN4PNDG6.pdf,
10 EUR Rabatt ab 29 EUR MBW, ab zwei Personen und zwei Gutscheinen sogar 20 EUR Rabatt.

berlin_torDas Programm ist wie folgt angedacht:
Mittwoch 12.10. Anreise bis 14:30 Uhr (oder individuell), ab 18 Uhr Demo vor dem Bahntower mit Schwabenstrich, danach wieder Kostas oder ein anderes Restaurant.
Donnerstag 13.10., 9.30h zweite Demo zur AR-Sitzung.
Ab 13:15 bzw. 15:30 Uhr Rückreise.
Übernachtungen sind durch die Teilnehmer selbst zu organisieren.

Bei Interesse an der Fahrt ist eine Kontaktaufnahme mit Andreas Kegreiß erforderlich:
andikeg@aol.com oder SMS/WhatsApp 0173 6636932 – zur Koordination der
Ticketzuteilung (es sind Gruppentickets) und auch zur Abstimmung des Programms in Berlin.
Meldet euch mit den Infos: Name, Mail-Adresse und ob Bahncard vorhanden ist.

Herzlich grüßt,
Andreas Kegreiß
für Bürgerbahn statt Börsenbahn im Aktionsbündnis K21

Wer noch nicht genug Lust bekommen hat zum Mitfahren – hier 2 x 3 Minuten wunderbare Impressionen der letzten großen Berlin-Fahrt…

https://www.youtube.com/watch?v=Y1S4tp14SnM
https://www.youtube.com/watch?v=1YBR_dLikvc

Und wer selbst keine Zeit hat: einfach eine Freifahrt für andere spenden!
(Kto.-Nr. Aktionsbündnis K21:
DE02 6009 0100 0469 3750 00 – Stichwort: Spende Berlinfahrt)

Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

Vom 24. bis 28. Mai 2018 soll der nächste Kirchentag über die Bühne gehen – zum einen in der Bundeshauptstadt Berlin, zum anderen in dem doch eher provinziellen, wenngleich historisch bedeutsamen Wittenberg.
Gemäß dem Motto: „Ihr werdet uns nicht los – wir euch schon“, werden wir auch diesmal dabei sein. Genau genommen hoffen wir, dass das Thema Stuttgart 21 bis dahin erledigt ist, aber schaden kann es trotzdem nicht, den Protest auf dem Kirchentag schon mal vorzubereiten.
Nun ist Berlin von Stuttgart aus gesehen zwar am anderen Ende der Republik, aber mit seinem Flughafenprojekt BER stellt sich auch hier die Frage nach unverantwortlich und unfähig geplanten Großvorhaben der deutschen Bauindustrie.
Wöchentlich und zwar derzeit jeden Dienstag um 19.00 Uhr findet vor dem DB-Sitz am Potsdamer Platz ein Schwabenstreich gegen Stuttgart 21 statt. Auch so wird der Protest wachgehalten. Wer mal in Berlin ist und das einrichten kann, ist immer zum Mitdemonstrieren herzlich willkommen.
Was im Einzelnen geplant wird, werden wir noch sehen. Wir halten Euch auf dem Laufenden. Jedenfalls muss klar sein: So lange der Irrsinn von S 21 nicht aufhört, soll es auch keinen Kirchentag ohne Protest gegen diesen Irrsinn geben!

6 Jahre Parkgebet: Donnerstag, 11. August, 18.15 Uhr

Wir feiern Geburtstag! 6 Jahre Parkgebet – so heißt es am kommenden Donnerstag, 11.08. um 18.15 Uhr im unteren Schlossgarten bei der Lusthausruine.
Der Abend steht unter dem Thema: Beten – wofür? Hilft beten? Warum hören wir nicht auf, weiterzubeten?
Wir wollen uns erinnern an die Anfänge vor 6 Jahren, damals noch bei der – für das dümmste Großprojekt seit dem Turmbau zu Babel mittlerweile gefällten – Blutbuche.
Das erstaunliche Jubiläum wollen wir begießen mit einem Glas Sekt. Die Gruppe Parkblech wird das Jubiläum musikalisch umrahmen. Die ganze Parkgemeinde ist herzlichst eingeladen zum Mitfeiern, Mitbeten und Mitsingen.
Guntrun Müller-Enßlin

1.) Samstags-Demo am 16. Juli 2016 um 13.30 Uhr auf dem Schlossplatz, Stuttgart —————————- 2.) Veranstaltung „Umstieg 21“ am Freitag, 15. Juli um 17 Uhr im Gewerkschaftshaus

Bitte weitersagen!

Herzliche Einladung an alle alten und neuen S21-GegnerInnen: kämpferische, resignierte, hartnäckige, müde gewordene oder ganz neu zu S21-Zweiflern gewordene: Bringen Sie seit Langem einmal wieder Nachbarn und FreundInnen, Kind und Kegel mit!

Denn noch nie stand es um das Zerstörungsprojekt „Stuttgart 21“ so schlecht, wie zurzeit. Weil es zurzeit auf allen Ebenen höchst dramatisch knirscht, wollen wir – vielleicht ein letztes Mal – mit einer außerordentlichen Demo für unser Ziel auf die Straße gehen:

Jetzt ist Zeit für den Umstieg auf eine Modernisierung des Kopfbahnhofs,

denn Vieles von dem Wenigen, das für S21 bereits gebaut wurde, lässt sich hervorragend in diese Pläne integrieren (eindrucksvolle Visualisierungen und Erläuterungen hier: www.parkschuetzer.de/galerien/35)

Deshalb herzliche Doppel-Einladung:

  1. zur Demo am Samstag, 16. Juli, um 13.30 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz (mit anschließendem Umzug zum Hauptbahnhof)!
  2. zur Veranstaltung „Umstieg 21“, am Freitag, 15. Juli, um 17 Uhr im Gewerkschaftshaus, Willil-Bleicher-Straße 20, Stuttgart Mitte

Samstags-Demo 16.7.16, Flyer

Die interessanten Kundgebungs-Redner sind dem hier eingefügten Einladungsflyer zu entnehmen. Besonders erfreulich ist, dass wir den bekannten ehemaligen SWR1-Leute Moderator Stephan Siller, für ein Grußwort gewinnen konnten.

An die Kundgebung auf dem Schlossplatz um 13.30 Uhr schließt sich ein Demozug zum Hauptbahnhof an, zu dem Ort, der so schnell wie möglich zu einer zentralen integrierten Verkehrsdrehscheibe mit leistungsfähigem Kopfbahnhof, ZOB, Leihwagenzentrum und Fahrradparkplatz modernisiert werden soll, statt durch S21 zu einem unbedeutenden, schrägen Provinz-Bahnhalt herabgestuft zu werden.

Allen politisch Verantwortlichen bei Bahn, Land, Stadt und Parteien sollen die Augen dafür geöffnet werden, dass das Projekt nun endgültig gescheitert ist – finanziell, technisch und vom Zeitablauf her. Wenn jetzt der Umstieg in Angriff genommen wird, werden Politik, Wirtschaft und Ingenieursstand Deutschlands weltweite Bewunderung erfahren, weil sie – trotz aller Krisenszenarien einen Aufbruch in die Zukunft geschafft haben.

…und zusätzlich eine Informationsveranstaltung:

Zusätzlich wollen wir am Tag vor der Demo unsere Kopfbahnhof-Pläne in einer großen Veranstaltung im Gewerkschaftshaus der Öffentlichkeit vorstellen:
Freitag, 15. Juli, von 17 bis 19 Uhr im Großen Saal, Willi-Bleicher-Straße 20, Stuttgart Mitte.
Eine hoch interessante Veranstaltung, in der Sie verblüffende Details über dieses von hervorragenden Fachleuten entwickelte Konzept anschaulich kennenlernen.

KonferenzUmstieg

Die Initiative „TheologInnen gegen S21“ unterstützt Veranstaltung und Demo nachdrücklich, weil sie sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung und mit den finanziellen und natürlichen Ressourcen einsetzt. Und weil sie das Ziel eines wirklich barrierefreien Bahnhofs unterstützt, der gleichermaßen für Pendler, Familien und Geschäftsreisende attraktiv ist. Zugleich ist dies eine wichtige Umkehr zu mehr Lebensqualität in der Stadt Stuttgart, denn dann kann der Schlossgarten erweitert und wieder zu einem vollgültigen Park erneuert werden und gleichzeitig ab sofort Wohnraum auf den von der S21-Baustellenlogistik freiwerdenden Grundstücken erstellt werden – nicht erst in frühestens 10 Jahren und auf stadtklimatisch sensiblen Flächen, wie bei S21.
Jetzt umsteigen auf die Modernisierung des Kopfbahnhofs, weil wir Verantwortung tragen für Natur und Mensch – und nicht zuletzt dafür, dass der Wahrheit wieder zum Recht verholfen wird.

Offener Brief an den Aufsichtsrat der DB

Der S21-Ausstieg ist alternativlos

Sehr geehrte Damen und Herren im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn!

In diesen dramatischen Tagen, in denen Sie sehr grundsätzliche Entscheidungen zur Zukunft der Bahn und insbesondere des Projekts „Stuttgart 21“ zu treffen haben, wendet sich die Initiative „TheologInnen gegen Stuttgart 21“ in einem Offenen Brief an Sie, der auch an die Medien geht. Als ProjektkritikerInnen und Bahnfreunde, die die jetzt offenbar werdenden Probleme von S21 seit langem haben kommen sehen, bitten wir Sie dringend, sich ernsthaft mit unseren Analysen und Forderungen zu befassen:

1. Als ChristInnen, die sich aus ihrem Glauben heraus für die Menschen und die Schöpfung als Ganze mitverantwortlich wissen und nicht zuletzt auch von Politik und Wirtschaft ein Mindestmaß an Wahrhaftigkeit erwarten, fordern wir einen

sofortigen Umstieg auf eine Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs.

Ein Weiterbauen „als wäre nichts gewesen“ ist gegenüber der Bevölkerung nicht zu verantworten. Zu groß und zu viele sind die Schwächen und Risiken des geplanten Tiefbahnhofs. Zu groß und zu viele sind die Verschleierungsversuche der Bahn, was tatsächliche Kosten, Leistung und Probleme des Baus betrifft.

2. Als ChristInnen, die als Konsequenz aus ihrem Schöpferglauben mit wachen Augen soziale und ökologisch relevante Vorgänge in der Gesellschaft beobachten, stellen wir fest:

Ein Umstieg auf eine Modernisierung des Kopfbahnhofs hätte beeindruckende Vorteile:

  • Der Bahnhof würde erheblich mehr Bahnverkehr bewältigen können als der geplante Tiefbahnhof, aber etliche Milliarden weniger kosten.
  • Große Teile des wenigen bereits für S21 Gebauten könnten mit neuer Funktion mitverwendet werden und wären nicht umsonst erstellt worden.
  • Schon in den nächsten Jahren könnte auf den frei werdenden Baulogistikflächen mit dem Bau großer neuer Wohnquartiere begonnen werden – nicht erst Ende der 20-er-Jahre wie beim Rosensteinquartier.
  • Der Stuttgarter Hauptbahnhof bliebe weiterhin ein bedeutender Landesbahnhof mit wichtiger bundesweiter Verkehrsbedeutung – kein untergeordneter Haltepunkt mit eingeschränkten Funktionen.

3. Als ChristInnen, die von den staatlichen Institutionen erwarten, dass sie zum Wohle der Bevölkerung – insbesondere der Schwächeren der Gesellschaft – handeln, beobachten wir irritiert:

Die Politik will mit dem Festhalten am Projekt „Stuttgart 21“ beweisen, dass in Deutschland Großprojekte umgesetzt werden können.

Tatsächlich aber würde sie mit dem Weiterbau der Stadt und dem Land großen Schaden zufügen und den Wirtschaftsstandort Deutschland weltweit blamieren:

  • Nach dem Berliner Flughafen würde ein weiteres Großprojekt in Deutschland der Politik und der technisch-wirtschaftlichen Planung völlig entgleiten.
  • Ein Großprojekt würde über weitere mindestens 10 Jahre mit immer neuen Problemen im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
  • Die Politik würde als unfähig dastehen, aus erkannten Fehlern zu lernen.

Ein Auswechseln verantwortlicher Köpfe erscheint uns notwendig, aber allein noch nicht nachhaltig genug,

weil die Probleme mit S21 vom Projekt selbst herrühren. Sie sind nicht von den verantwortlichen Personen verursacht, sondern lediglich von ihnen verschwiegen worden.

4. Deshalb fordern wir als ChristInnen, die sich in der Verantwortung wissen, Politik und Wirtschaft konstruktiv zu beobachten und zu kontrollieren, die Verantwortlichen auf:

Beschließen Sie jetzt ein Moratorium, in dem die Rahmenbedingungen des Projekts S21 – von dem erst höchstens 20 Prozent gebaut sind – noch einmal grundsätzlich und ehrlich überprüft werden, mit dem letztlichen Ziel eines sowohl wirtschaftlich als auch verkehrstechnisch sinnvollen Umstiegs auf die Modernisierung des Kopfbahnhofs.

Mit freundlichen Grüßen im Namen der Initiative „TheologInnen gegen Stuttgart 21“, MP

Parkgebet am 9. Juni 2016 zu 1. Timotheus 2 Vers 1–3 von Eberhard Dietrich

Liebe Parkgemeinde,

1. Gebet für die Stadt, unter diesem Motto stehen unsere Gottesdienste alle zwei Wochen hier im Schlossgarten. Gebet, das ist für die meisten zunächst etwas ganz privates, ja Intimes zwischen mir und Gott. Ein „Reden des Herzens mit Gott“, wie es Martin Luther in seiner Erklärung zum Gebet ausdrückte. Darin schütte ich Gott mein Herz aus, was mir Sorge macht, was ich von ihm erhoffe, aber ich sage auch Danke für so vieles in meinem Leben, womit ich immer wieder neu beschenkt werde und was mich reich macht.

Gebet für die Stadt, das geht nun über diesen ganz privaten Bereich hinaus. Hier kommen unsere Mitmenschen in den Blick, die Gemeinschaft, die Gesellschaft, die Kommune.

Und das ist dann nicht nur eine Rede des Herzens mit Gott, sondern eine Sache, die man mit anderen Menschen gemeinsam macht. Aber nicht privat, so unter Freunden und Gleichgesinnten, sondern öffentlich. Dafür wird eingeladen, es ist für jedermann und jede Frau zugänglich.

Mit einem solchen Gebet stellen wir uns hinein in eine alte christliche Tradition, die es schon am Ende des ersten Jahrhunderts gab. Ich lese dazu ein paar Verse aus dem 1.Timotheusbrief des Paulus an seinen getreuen Missionsgehilfen Timotheus.

Predigttext: 1.Tim. 2 Vers 1-3
(1)So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen.
(2)Für die Könige und alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stillen Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
(3)Das ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserem Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

2. Liebe Parkgemeinde, ich weiß nicht wie es Ihnen geht, manche Wendungen dieser Verse hören sich recht spießbürgerlich an: z.B. das mit dem „ruhigen und stillen Leben führen in aller Ehrbarkeit“.

Das soll uns aber nicht daran hindern, auf die Botschaft zu hören: Wir werden aufgefordert: öffentliches Gebet für die Obrigkeit.

Obrigkeit, das ist für uns nicht mehr ein König oder Fürst von Gottes Gnaden, sondern das sind für uns alle Menschen, die in unserer Gesellschaft Verantwortung tragen, die Parlamente und in unserer Stadt die Stadträte und Bürgermeister. Ihnen gehorcht man auch nicht mehr einfach, weil sie Obrigkeit sind. So hat man es früher oft verstanden, und so denken viele Menschen heute auch noch. Wer Verantwortung trägt, tut es für die Gemeinschaft und wird hoffentlich auch von der Öffentlichkeit einer mündigen Bürgergesellschaft kontrolliert.

Ich denke, wir alle hier sind ein Teil dieser kritischen Öffentlichkeit. Und deshalb werden wir auch nicht müde, z.B. S21 zu kritisieren.

Diese Kontrolle und Kritik ist kein Selbstzweck. Es hat zum Ziel, dass auch „sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

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Parkgebet am 14.4.16 zu 1. Joh. 5,4b von Martin Poguntke

Ansprache als pdf-Datei

Liebe Parkgebetsgemeinde!

Es ist schon eine gewaltige Wucht, mit der die S21-Betreiber scheinbar unaufhaltsam ihren Weg vorangehen. Mit welcher Rücksichtslosigkeit sie zerstören! Mit welcher Leichtigkeit sie Lügen verbreiten und Gesetze bis zum Zerbrechen biegen zu ihrem Vorteil! Mit welcher Beharrlichkeit so viele Menschen, die es besser wissen könnten und vermutlich auch besser wissen – mit welcher Beharrlichkeit sie ihresgleichen unterstützen, decken, verteidigen!

Ich frage mich immer wieder: Warum tun die das? Warum machen sich Menschen so verbissen zu Werkzeugen der Zerstörung und des Betrugs?

Als Versuch einer Antwort darauf ist in mir in den letzten Jahren die Überzeugung gereift: Das ist eine Glaubensfrage. Diese Leute haben einen ganz anderen Glauben. Sie dienen – ohne sich dessen bewusst zu sein – einem ganz anderen Gott.

Ich will heute anhand eines Satzes – des Kernsatzes – aus dem Predigttext vom kommenden Sonntag der Frage nachgehen, was unseren Glauben ausmacht. Und im Umkehrschluss: was wohl den Glauben dieser S21-Verteidiger ausmacht.

Dieser Kernsatz des Predigttextes steht im 1. Johannesbrief, Kapitel 5, dort am Ende von Vers 4, und er lautet:

 „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“

Bevor ich frage, was das für ein Glaube ist, von dem da so Großes gesagt wird, möchte ich ein wenig auffächern, was mit diesem Satz gesagt ist. – Wenn ich’s richtig sehe, dreierlei:

1. Unser Glaube ist der Sieg, der dazu führt, dass uns das Treiben der Welt nicht mehr gefangen hält.

Mit dem Treiben der Welt meine ich in erster Linie diesen kapitalistischen Zwang zum immer weiteren Wachstum, egal, wodurch, und koste es, was es wolle. Das ist ja der einzige Sinn von Stuttgart 21: dass Geld in die Wirtschaft gepumpt wird, damit auf Teufel komm raus die Wirtschaft wachsen kann. Ob das Projekt am Ende funktioniert, ist völlig egal – Hauptsache, die Wirtschaft wird angekurbelt. Und wenn man hinterher teure Korrekturen und Ergänzungen machen muss – umso besser: dann kann man noch mehr Geld in die Wirtschaft lenken.

Aber so widersinnig und absurd einem dieses Treiben erscheinen mag – es hat eine ungeheure Kraft: Wir können uns diesem System nicht wirklich entziehen. Unmerklich und ohne es verhindern zu können, werden wir alle zu Teilen dieses Systems. Wir tragen es mit durch unsern Konsum. Wir tragen es mit, weil wir durch unser ganzes Leben Teil dieses weltweit zerstörenden Ausbeutersystems sind.

Wir können uns dieser Welt nicht entziehen, aber: Weiterlesen

Weckruf: Brechen Sie Ihr Schweigen!

(hier als pdf-Datei: Weckruf, final)

Die Schwierigkeiten des Projekts Stuttgart 21 spitzen sich zurzeit zu.

Den Bahn-Aufsichtsräten droht eine Anzeige wegen Untreue, wenn sie in der Aufsichtsratssitzung am 15. März nicht Schritte zum sofortigen Stopp einleiten (weil sie – angesichts nun auf mindestens 9,8 Milliarden berechneter Kosten – sonst einen gravierenden Vermögensschaden der Bahn zu verantworten hätten.)

In dieser kritischen Situation ruft die Initiative „TheologInnen gegen S21“ breit dazu auf, am Arbeitsplatz, im Alltag, mit Vorgesetzten und KollegInnen, im Privaten, in Veranstaltungen usw. über die chaotische Situation des Projekts zu reden:

Weckruf: Brechen Sie Ihr Schweigen!
Tragen Sie so dazu bei, dass S21 so schnell wie möglich beendet wird – je früher, desto besser!

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Damit der Weg für eine zukunftsträchtige Planung des Bahnknotens Stuttgart frei wird.

Das Projekt hängt nur noch an einem seidenen Faden.

  • Die Kosten steigen immer weiter – aktuelle Schätzung: 9,8 Milliarden –
    und verschwenden Geld, das anderswo dringend gebraucht wird.
  • Der Fertigstellungstermin wird immer später (wenn das Projekt überhaupt fertig wird)
    – was weitere Kostenerhöhungen mit sich bringt.
  • Genehmigungen für die unverzichtbaren Projektteile „Filderbahnhof“ und „Wartungsbahnhof“ stehen in weiter Ferne
    – weitere Verzögerungen und notdürftige Umplanungen sind zu befürchten.
  • Die baulichen Probleme beim eigentlichen Tiefbahnhofsgebäude werden immer größer
    – der Stuttgarter Untergrund ist viel tückischer als die Bahn-Planer angenommen hatten.
  • Das Bohren der Tunnels geht viel langsamer als geplant
    – und die schwierigsten Abschnitte sind noch nicht einmal begonnen.
  • Für den Brandschutz ist keine sichere und behindertengerechte Lösung in Sicht
    – nur technisch fragwürdige Kompromisse, die zudem mit weiteren Kosten verbunden sind.
  • Die beabsichtigte Bebauung der Gleisflächen des Kopfbahnhofs wird voraussichtlich nicht möglich sein
    – mindestens ein Teil der Gleise wird weiterhin gebraucht werden.
  • Die Finanzierung des Projekts wird immer fraglicher
    – möglicherweise müssen Stadt und Land ihre Beteiligung zurückziehen.
  • Die Volksabstimmung kann ein Weiterbauen nicht begründen, denn sie war gescheitert
    – und damals angegebene Leistungsfähigkeit und Kosten sind längst überholt.

(Details: weiter unten)

Es gibt kaum noch Verantwortliche, die das Projekt selbst für sinnvoll halten.

In dieser Situation fordern wir alle Menschen guten Willens auf, ihre Verantwortung für das Wohl des Landes und der Stadt wahrzunehmen. Wenn jeder an seiner Stelle sein Schweigen bricht, wenn jeder seine begrenzten Möglichkeiten nutzt, Einfluss zu nehmen und die Augen für die Absurdität des Projekts öffnen hilft – dann kann das Projekt noch gestoppt werden, bevor es noch größeren Schaden anrichtet.

Nutzen Sie Ihre Kontakte!
Verstecken Sie nicht mehr Ihre Bedenken!
Machen Sie sich nicht mitschuldig durch Ihr Schweigen!

S21 richtet neben dem großen Imageschaden für den deutschen Ingenieurs- und Wirtschaftsstandort nicht nur ökologischen, geologischen und finanziellen Schaden an. Das Projekt hat auch bereits großen sozialen Unfrieden über Stadt und Land gebracht: Erst mit dem Stopp des Projekts scheint Aufklärung, Sühne und Befriedung möglich zu werden. Ein „Augen zu und durch“ wird den Frieden nicht herbeiführen, sondern weiter erschweren.

Deshalb: Werden Sie aktiv, im Stillen, in der Öffentlichkeit, an Ihrer Arbeitsstelle, wo immer auch nur die kleinste Gelegenheit besteht, zum baldigen Ende dieses Skandalprojekts beizutragen!

Weitere Informationen: Weiterlesen

Die Religion des Kapitalismus

mit Prof. Franz Segbers und Claudia Haydt
am Mittwoch, 02.03.2016 | 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Stuttgart, Ludwigstr. 73a (Hinterhaus)
(Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
5 Minuten von der U2/U9-Haltestelle Schwab-/Bebelstraße

Seit Jahren kämpfen wir „TheologInnen gegen S21“ gegen eines der unsinnigsten Projekte des Neoliberalismus.
Es hat ganz offenbar geradezu religiöse Züge, mit welcher Verbohrtheit die S21-Befürworter ein Bauprojekt verteidigen, das keinerlei positiven Sinn hat – außer dazu beizutragen, dass (durch Immobilienspekulation und Aufträge für die Baubranche) aus viel Geld noch mehr Geld gemacht werden kann.
Aber auch unser Engagement gegen dieses Projekt speist sich in vielen Teilen aus einer religiösen Kraft – im Unterschied zu dem der S21-Betreiber jedoch aus der Kraft christlicher Glaubenstradition.
Sowohl für traditionelle „Linke“, als auch für konservative Christen geraten dadurch teilweise seit Jahrzehnten unumstößlich scheinende Grenzziehungen ins Wanken. Hier scheinen sich auf einmal Religion und Anti-Kapitalismus doch nicht gegenseitig auszuschließen.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung widmet sich mit dieser Veranstaltung diesen Fragen:
„Die Religion des Kapitalismus“ – Ein Streitgespräch über die Rolle der Religion im Kapitalismus
In der Einladung heißt es:
Ist Religion «das Opium des Volkes» wie Karl Marx in der Einleitung zu seiner Schrift «Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie» vor mehr als 170 Jahren schrieb? Und ist dieser Satz von Marx nicht allzu oft verkürzt verstanden worden? Wollte nicht bereits Marx mit dieser Sentenz Religion als Ausdruck des gesellschaftlichen Elends und als Protest gegen dieses Elend verstanden wissen? Und wenn die LINKE in Rheinland-Pfalz mit Papst Franziskus («Wenn die Politik wirklich den Menschen dienen soll, darf sie nicht Sklave der Wirtschaft und Finanzwelt sein») auf ihren Wahlplakaten wirbt – können Weltreligionen dann nicht auch «semantische Potentiale mit sich führen, die eine inspirierende Kraft für die ganze Gesellschaft entfalten, sobald sie ihre profanen Wahrheitsgehalte preisgeben» (Habermas)?
Für Franz Segbers, Professor für Sozialethik in Marburg und bis 2011 Referent für Ethik und Sozialpolitik im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau steht fest: «Im Kampf gegen den Geldmachtkomplex führen Christen und Marxisten einen gemeinsamen Kampf gegen Geist, Logik und Praxis der falschen Geld-Götter und deren Diener des plutokratischen Geldmachtapparates, damit Menschen nie mehr gedemütigt und geopfert werden.» Mit ihm und Claudia Haydt, Religionswissenschaftlerin und Vorstandsmitglied der Europäischen Linken, wollen wir über das Verhältnis von Kapitalismus, Religion und Befreiung diskutieren.

Literatur-Tipp: Franz Segbers, ‹Diese Wirtschaft tötet›. Kirchen gemeinsam gegen den Kapitalismus, 2015
Kontakt: RLS-Regionalbüro Baden-Württemberg, Ludwigstr. 73a, 70176 Stuttgart, 0711/99 79 70 90, bawue@rosalux.de

Ansprache beim Parkgebet am 21. Januar 2016 von Pfarrer i.R. Gunther Leibbrand

Liebe Parkgebetsgemeinde,
am Montag dieser Woche, als ich diese Ansprache schrieb, lautete die Herrnhuter Tageslosung folgendermaßen:

„So spricht der Herr, der einen Weg bahnt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern …
Seht, ich schaffe Neues, schon sprießt es, erkennt ihr es nicht?“ (Jesaia 43,16)

In diesem schönen Wort vom Sprießen des Neuen, das die Angesprochenen in ihrer aktuellen Not so schwer nur erkennen können, verbindet der Prophet Jesaja das Heute mit einer uralten Erfahrung seines Volkes: Als sein Gott ihm aus der Sklaverei wundersam herausgeholfen hatte, indem er ihm einen Fluchtweg, selbst durch ein Meer hindurch, bahnte, bis zu dem es hatten fliehen können, das es jetzt aber endgültig aufzuhalten drohte. So wäre es beinahe den Streitwagen des Pharao zum Opfer zu fallen. Aber so weit kam es nicht, weil Gott dem Mose die Wundermacht verlieh, die Wasser des Meeres zu teilen, sodass das Volk Israel weiterfliehen konnte. Aber nicht nur das: Als es gerade hindurchgekommen war und die Ägypter, ihnen nach, auch über den vormaligen Grund des Meeres, es fast erreicht hatten, ließ Mose das Meer wieder zurückströmen, sodass die Streitmacht jämmerlich von den Wassermassen ersäuft wurde.
Kein zimperliches Bild, sondern ein höchst dramatisches, für nicht wenige Menschen auf dieser Erde ein sehr realistisches Bild.

Ich bin froh, dass wir eine solche Losung heute vorgelegt bekommen. Denn auch wir – die wir nicht das Volk Israel sind – aber eines, das eingeladen ist, sich im Namen dieses Volkes von dessen Gott Segen erbitten zu dürfen, können von seiner Erfahrung lernen. Auch wir brauchen immer wieder ein Trostwort, das uns aufbaut. Ein Zeichen, an das wir uns erinnern könnten, oder wenigstens eines aus der Jetzt-Zeit, das wir eigentlich sehen könnten, das uns Mut machen könnte, wenn wir es bloß richtig zu deuten verstünden!
Ich will versuchen, Ereignisse aus unserem heutigen Zusammenhang, die es tatsächlich gibt, als Zeichen eines Neuen zu deuten, mit denen Gott uns Mut machen will:

– Zum ersten ist da der Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 18. November 2015, der die brutale Polizeigewalt am 30.9.2010 gegen berechtigten Bürgerprotest als ungesetzlich feststellte.

– Dann ist da die Entscheidung von Land und Stadt, die gegen diesen Gerichtsbeschluss Revision hätten beantragen können, dieses bemerkenswerter Weise nicht zu tun.

– Und dann ist da noch eine andere bemerkenswerte Entwicklung: Der Herrenknecht-Bohrer hat den Rückzug vor der berüchtigten, aber bisher in ihrer Gefährlichkeit von den Betreibern und Befürwortern von S 21 verharmlosten, Gipsschicht angetreten!

Noch sind wir nicht so weit, dass Frau Merkel das gegen viele geltende Gesetze von ihr durchgeboxte Projekt S 21 beendet hätte. Aber Weiterlesen

Ev. Kirche macht Grünen-Wahlkampf

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http://hospitalhof.de/programm/180116-5-jahre-danach-die-schlichtung-zu-s21/

Kommentar:
(und hier als pdf-Datei: Ev. Kirche macht Grünen-Wahlkampf)

Die sogenannte „Schlichtung“ zu S21 ist zweifelsohne einer der geglücktesten Propagandacoups der damaligen Landesregierung gewesen: Angeblich, um „alle Fakten“ zu S21 „auf den Tisch“ zu bringen, ließ Heiner Geißler neun Tage lang die S21-Gegner ihre hoch kompetenten Kritikpunkte der Bahn um die Ohren hauen und machte die Teilnehmer und alle Welt glauben, die Bahn würde nun endlich verpflichtet, diese auch zu berücksichtigen.

Wohlwissend, dass die Bahn selbstverständlich nicht aufgrund einer bloßen Aufforderung eines durch keine Rechtsgrundlage legitimierten „Schlichters“ irgendwelche Änderungen am Projekt vornehmen würde – ja, dass die Bahn das aus rechtlichen Gründen gar nicht durfte –, beließ Geißler es lediglich bei „Vorschlägen“, denen er selbst lediglich „psychologische“ und „politische“ Wirkung beimaß. Dass Geißler zu keinem Zeitpunkt die Notwendigkeit ins Gespräch brachte, dass am Ende dieses Faktenschecks eine rechtlich bindende vertragliche Regelung mit der Bahn stehen müsste, macht deutlich: Es ging von vornherein nicht um Korrekturen, sondern um Beschwichtigung und Schwächung der Gegnerschaft.

Auch die Begründung Geißlers, warum die Bahn „weiterbauen“ dürfe („die Bahn hat Baurecht“), macht deutlich, dass die ganze Veranstaltung als Show gedacht war. Denn das war erstens schon damals falsch, weil sie Baurecht damals nur für zwei von fünf Planfeststellungsbereichen hatte (und bis heute nur für drei von fünf). Und es führt zweitens auch die ganze Schlichtungsveranstaltung ad absurdum, denn dieses Baurecht war ja vorher schon bekannt und kein Ergebnis der Schlichtung. Wenn die Bahn aufgrund dieser Begründung weiterbauen durfte, dann hätte man sich die ganze Schlichtung sparen können.

Der von Geißler beabsichtigte Eindruck, es werde aufgrund der Schlichtung tatsächlich Planungsänderungen geben, wurde auch von den Pro-S21-Parteien als Wahlkampf-Versprechen genutzt: Alle Parteien warben „Ja zum Schlichtungsergebnis“ – und verhinderten anschließend jede Umsetzung dieses Ergebnisses: Nichts, aber auch wirklich gar nichts vom „Schlichtungs“ergebnis wurde umgesetzt. Außer dem „Stresstest“, bei dem allerdings „Stress“ systematisch verhindert wurde und bei dem die Bahn an so vielen Stellen ihre eigenen Planungs-Regeln verletzte, dass sie damit erfolgreich den Eindruck erwecken konnte, der Kellerbahnhof bringe eine Leistungssteigerung.

Und was haben die Grünen als Regierungspartei getan? Sie haben es nicht einmal geschafft, auf den vorgeblich allseits unterstützten „Schlichtungs“ergebnissen zu bestehen und andernfalls den Pro-Parteien ihre gebrochenen Wahlversprechen vorzuhalten. Sondern genau der am Montag auf dem Podium sitzende Verkehrsminister war sich nicht zu schade, auf der Homepage seines Hauses den einzigen formal umgesetzten – aber inhaltlich betrogenen – Punkt des Schlichtungsergebnisses schön zu lügen: S21 bringe tatsächlich eine Leistungssteigerung.

Wenn die Grünen es zu keinem Zeitpunkt geschafft haben, auf die Ergebnisse der „Schlichtung“ zu pochen, sondern sogar deren Schein-Erfüllung noch zu behaupten – wie kritisch kann Winfried Hermann dann bei dieser Veranstaltung dem Heiner Geißler Contra bieten, mit dessen Partei er voraussichtlich nach der Wahl eine Koalition eingehen möchte?
Und wenn als weitere Gäste nur moderate S21-Gegner und Grünen-Freunde auf dem Podium sitzen – wer soll dann dem Verkehrsminister Contra bieten?

Was wird also unterm Strich herauskommen an diesem Abend? Ein „Schlichter“ und ein Verkehrsminister, die beide unbehelligt ein friedliches Heimspiel absolvieren, garniert mit einigen ein klein wenig aufmüpfigen Fragen der übrigen Podiumsgäste, an denen die Politprofis sympathisch ihre Redegewandtheit unter Beweis stellen können.

Nein, diese Veranstaltung erscheint mir als reine Wahlkampfhilfe für die Grünen – finanziert von der Evangelischen Kirche (unterstützt von BUND und VCD). Das wäre nicht so unappetitlich, wenn es dabei nicht um den Milliardenbetrug S21 ginge, den die Grünen seit Regierungsantritt tatkräftig verschleiern helfen – und hier auch (wieder mal) die Evangelische Kirche.

Dabei wäre engagiertes Eintreten – gerade der für die Bewahrung der Schöpfung eintretenden Kirche – für einen schnellstmöglichen Baustopp und ein baldigstes Ende von S21 so dringend vonnöten. Aber die Kirche steht eben, wo sie immer stand…

Martin Poguntke

Wir laden ein: halt!zusammen Baden-Württemberg gegen Rassismus und Gewalt: Samstag, 16. Januar 2016, 11 Uhr, Schlossplatz Stuttgart

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Poster_Buendnis_A1_Print

als Hintergrund siehe: https://s21-christen-sagen-nein.org/2015/05/13/pegida-in-stuttgart-nicht-mit-uns-fur-toleranz-und-vielfalt/

Mittwoch, 13.1.16, 19 Uhr, Möhringen – S21-Zwischenbilanz

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Flyer als pdf

Spiritualität des Widerstands

Dieser Tage stieß ich per Zufall auf einen Abschnitt aus der Enzyklika „laudato si’“ – „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ von Papst Franziskus. Seine Aussagen fassen prägnant meine Erfahrungen der letzten Jahre, die u.a. vom Kampf gegen „Stuttgart 21“ geprägt waren, zusammen. Der unmittelbare Kontext des Abschnitts steht unter der Überschrift: „Liebe im zivilen und politischen Bereich“:
„232. Nicht alle sind berufen, direkt in der Politik zu arbeiten, doch im Schoß der Gesellschaft keimt eine zahllose Vielfalt von Vereinigungen auf, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, indem sie die natürliche und städtische Umwelt schützen. Sie kümmern sich zum Beispiel um ein öffentliches Objekt (ein Bauwerk, einen Brunnen, ein verwahrlostes Denkmal, eine Landschaft, einen Platz), um etwas, das allen gehört, zu schützen, zu sanieren, zu verbessern oder zu verschönern. In ihrer Umgebung entwickeln sich Bindungen oder werden solche zurückgewonnen, und es entsteht ein neues örtliches soziales Gewebe. So befreit sich eine Gemeinschaft von der konsumorientierten Gleichgültigkeit. Das schließt die Bildung einer gemeinsamen Identität ein, einer Geschichte, die bleibt und weitergegeben wird. Auf diese Weise wird für die Welt und für die Lebensqualität der Ärmsten gesorgt, mit einem solidarischen Empfinden, das zugleich das Bewusstsein ist, in einem gemeinsamen Haus zu wohnen, das Gott uns anvertraut hat. Diese gemeinschaftlichen Aktionen können, wenn sie Ausdruck einer hingebungsvollen Liebe sind, zu intensiven spirituellen Erfahrungen werden.“
Im übrigen ist natürlich die gesamte (Umwelt-) Enzyklika ausgesprochen lesenswert (ca. 200 Seiten lang), auch wenn vieles darin dem wachen Zeitgenossen (besonders wenn er / sie Theologe/in ist) vertraut und selbstverständlich ist. Der Wortlaut der Enzyklika lässt sich im Internet leicht finden und als PDF herunterladen.

Wolfgang Schiegg

Denkmalpflege, Barbarei und Unglauben

Sehr lesenswert ist im neuen Heft der Denkmalstiftung Baden-Württemberg „Denkmalstiftung 4 / 2015“ ein Interview mit dem emeritierten Bauhistoriker Dietrich W. Schmidt. Die bei den für das Bauwesen in Stuttgart Verantwortlichen seit Jahrzehnten vorherrschende Stimmung „Weg mit dem alten Glomp!“ wird von ihm kommentiert mit den Worten „Aber in Stuttgart hat(te) die Denkmalpflege einen furchtbaren Stand.“

Von der Zerstörung des Steinhauses bis zur Zerstörung des Reichsbahndirektoriums und der Flügel des Bonatz-Baus ist ein erschreckend weiter Bogen zu schlagen. Der verächtliche Umgang mit hochwertiger historischer Bausubstanz ist eine einzige Schande für diese Stadt.

Das ist auch theologisch relevant. Dabei sei Friedrich Daniel Schleiermacher zitiert. „Soll der Knoten der Geschichte so auseinander gehen? Das Christentum mit der Barbarei und die Wissenschaft mit dem Unglauben?“

Der Widerstand gegen den barbarischen Umgang mit der kulturellen Überlieferung sollte sich für Christen und Kirche von selbst verstehen. Die barbarische Zerstörung von Kulturgütern geht sehr schnell mit Menschenverachtung Hand in Hand.

Das Heft kann bestellt werden unter: denkmalstiftung-baden-wuerttemberg.de

Michael Harr

Herzliche Einladung zur 300.(!) Montags-Demo am Montag, 7. Dezember, 18 Uhr, Hauptbahnhof Stuttgart – wir bleiben aktiv, bis S21 gestoppt wird

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Flyer als pdf: Flyer_300.Montagsdemo_2015-12-07_Web

Ansprache beim Parkgebet am 24. November 2015 von Pfarrer i.R. Gunther Leibbrand

Jutta liest Euch heute vor, was ich eigentlich selber tun wollte. Leider bin ich wegen einer zeitgleich sich treffenden Arbeitsgruppe der AnStifter verhindert – wegen unserer Solidarität mit Sant‘Anna di Stazzema. Aber ich bin in Gedanken und im Gebet und eben durch die hier vorgetragenen Überlegungen ganz bei Euch.

Am Dienstag dieser Woche saß ich deshalb an meinem Schreibtisch. Und deshalb auch unter dem Lehrtext zur Herrnhuter Tageslosung, der so lautete:
„und erlöse uns von dem Bösen“.
Es ist „das Böse“, das damals am 30.9.2010 wahrlich erschreckende Bilder heraufbeschwor – einschließlich des obligaten Chores der verharmlosenden Beschwichtigung im Sprachgebrauch fast aller Großkopferter, die darüber reden und schreiben, hier sei etwas „aus dem Ruder gelaufen“.
Das Gegenteil ist nun gerichtlich festgestellt: Am Schwarzen Donnerstag wurde das Recht von staatlichen Stellen eindeutig gebrochen.

Dieter Reicherter hat auf der Montagdemonstration dieser Woche hierfür klare und nüchterne Worte gefunden. Ich zitiere, wie er anhob:
„Liebe Freundinnen und Freunde der Gerechtigkeit,
manchmal geschehen doch noch Zeichen und Wunder! Zwar hatten wir auch schon in der Vergangenheit immer wieder Erfolge bei Stuttgarter Gerichten, was viele vergessen oder verdrängt hatten. Man denke nur an Entscheidungen zu den von der Versammlungsbehörde missbilligten Orten für unsere Demos, Baustopps, Freisprüche bei Nötigungsvorwürfen, Aufhebung von polizeilichen Maßnahmen beim Blockadefrühstück.
Jetzt aber hat das Stuttgarter Verwaltungsgericht für juristische Klarheit und Aufmerksamkeit in der ganzen Republik gesorgt. Alles, was vom polizeilichen Vorgehen am 30.9.2010 zur gerichtlichen Überprüfung anstand, wurde ohne Wenn und Aber für rechtswidrig erklärt: Platzverweise, Androhung des unmittelbaren Zwangs, Einsatz von Pfefferspray und Wasserwerfern. Von Schlagstockeinsätzen war keiner der Kläger betroffen, doch waren diese ebenso rechtswidrig“

Lassen Sie mich diese ruhigen Ausführungen Dieter Reicherters an „die Freundinnen und Freunde der Gerechtigkeit“, die ja auch heute Abend hier wieder zusammengekommen sind, mit ähnlich ruhigen und zugleich festen und wahrhaft souveränen Worten dieses Lehrtextes in Beziehung setzen. Weiterlesen

Ansprache beim Parkgebet am 15. Oktober 2015 von Pfarrer Martin Poguntke

Bitte hier klicken, um die Ansprache als pdf-Datei herunterzuladen:
Parkgebet, 151015, Heilung des Gelähmten

Liebe Parkgebetsgemeinde,

Eberhard Dietrich hatte letztes Mal zufällig über genau diesen Psalm 32 gesprochen, den wir vorhin gebetet haben – und er hat sehr Wichtiges dazu gesagt. Nämlich, dass in Stuttgart der Rechtsfrieden gestört ist, weil die Verantwortlichen für den 30.9. sich noch immer nicht zu ihrer Schuld bekannt haben. Unvergebene Sünden stehen noch im Raum.
Auch im Predigttext vom vergangenen Sonntag – in der Geschichte von der Heilung eines Gelähmten aus Markus 2, Vers 1 bis 12 – spielt diese Sündenvergebung eine Rolle. Ich will deshalb heute ein wenig mit Ihnen über diese Geschichte nachdenken.

Ich bin ja der Überzeugung, dass die biblischen Schriftsteller die Wundergeschichten vor allem deshalb weitererzählt haben, weil sie und ihre LeserInnen selber darin vorkommen.
Deshalb will ich mich heute Abend mit Ihnen, liebe Parkgebetler, auf die Suche machen: Wo kommen wir denn in der Geschichte vor? Ich erzähle sie kurz:
Jesus war wieder zurück nach Kapernaum gekommen. Nicht nur die Frommen strömten herbei, sondern auch all die Neugierigen, die einfach bloß sehen und hören wollten, was dieser Wanderprediger wohl sagen und tun würde.
Und ein paar Freunde eines gelähmten Mannes versuchten nicht nur, selbst zu Jesus vorzudringen, sondern für ihren gelähmten Freund vielleicht die Chance seines Lebens zu nutzen. Aber es gab kein Durchkommen, die vielen Leute verstopften die Eingänge und machten keinen Platz für sie.
Da nahmen sie die Matratze, auf der sie den Gelähmten hergetragen hatten, und stiegen den Leuten buchstäblich aufs Dach – das muss man manchmal tun, auch auf Bahnhofsdächern–, räumten oben ein paar Ziegel ab und seilten ihren auf Heilung Hoffenden direkt vor Jesu Füße ab.
Und Jesus macht nun etwas ganz Überraschendes: Er heilt den Gelähmten nicht, sondern er sagt zu ihm: Deine Sünden sind dir vergeben.
Jesus vergibt dem Gelähmten die Sünden, und eigentlich nur nebenbei – weil die Leute glauben, es sei schwieriger einen Gelähmten zu heilen als Sünden zu vergeben – nur so als Ergänzung sagt schließlich Jesus zu dem Mann in der Mitte: Nimm deine Matratze und geh heim. Und der geht tatsächlich heim – geheilt von seiner Lähmung.
Und die Leute scheinen nicht zu erkennen, was für eine tiefe Heilung hier geschehen ist. Sie nehmen nur die Sensation wahr: „Wow, so etwas haben wir ja noch nie gesehen!“

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Parkgebetsgemeinde. Aber ich fühle mich schon auch immer wieder wie gelähmt, dabei zum Zusehen verdammt, wie sie da unsere Stadt und einen der besten Bahnhöfe Deutschlands ruinieren. All mein Tun kommt mir dann vor wie das hilflose Fuchteln des Gelähmten, der dadurch doch nicht vom Fleck kommt.
Ohne die Hilfe der anderen geht gar nichts. Und das Schlimme: Sind nicht die anderen hier in Stuttgart alle gleich gelähmt wie ich? Sind nicht die einzigen Nicht-Gelähmten die Betreiber und Unterstützer von S21? Sie handeln doch Tag um Tag! Weiterlesen

Brief 7 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

Der Kirchentag ist vorbei, und es soll nun doch noch eine kleine Nachlese geben, was sich konkret aus dem ergeben hat, was auf dieser Seite in den Briefen zu Stuttgart 21 zum Kirchentag und gesagt wurde.
Zwei Punkte sind es, die ich dabei besonders in den Vordergrund stellen will. Zum einen geht es um die Frage nach der Sicherheit des Kirchentags und zum anderen um die Frage nach dem Ausschluss vieler Gruppen und Initiativen von dieser kirchlichen Großveranstaltung.

Es ist festzuhalten, dass es keine nennenswerten Sicherheits-Probleme und -Schwierigkeiten gegeben hat. Nach meiner Beobachtung haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe sehr um einen reibungslosen Verlauf gekümmert. Ihnen soll für ihre Arbeit unter dieser manchmal erheblichen Hitze an dieser Stelle auch gedankt werden.
Waren die Befürchtungen, dass die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Kirchentags nicht hinreichend gewährleistet sei, damit überflüssig? Weiterlesen

Rede beim Parkgebet am 18.6.15 von Heinz Wienand

Impulstext
Farin Urlaub, Deine Schuld

(Text und Musik auch im Kirchentags-Liederbuch Nr. 107)

Hast du dich heute schon geärgert, war es heute wieder schlimm?
Hast du dich wieder gefragt, warum kein Mensch was unternimmt?
Du musst nicht akzeptieren, was dir überhaupt nicht passt,
wenn du deinen Kopf nicht nur zum Tragen einer Mütze hast.

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.

Glaub keinem, der dir sagt, dass du nichts verändern kannst.
Die, die das behaupten, haben nur vor Veränderung Angst.
Es sind dieselben, die erklären, es sei gut so, wie es ist.
Und wenn du etwas ändern willst, dann bist du automatisch Terrorist.

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.
Weil jeder, der die Welt nicht ändern will, ihr Todesurteil unterschreibt.

Lass uns diskutieren, denn in unserm schönen Land
sind zumindest theoretisch alle furchtbar tolerant.
Worte wollen nichts bewegen, Worte tun niemandem weh.
Darum lasst uns drüber reden, Diskussionen sind okay.
Nein, geh mal wieder auf die Straße, geh mal wieder demonstriern,
denn wer nicht mehr versucht zu kämpfen, kann nur verliern.
Die dich verarschen, die hast du selbst gewählt,
darum lass sie deine Stimme hörn, denn jede Stimme zählt.

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.

Liebe Parkgemeinde!

„Das Gewurschtel am Bahnhof finde ich gar nicht so schlimm“, meinte ein Kirchentagsbesucher, als ich ihm vor einer Schule den Flyer „kann denn Bahnhof Sünde sein …“ entgegenstreckte. Er kam hörbar nicht aus dem Ländle. Vermutlich hatte er auf dem Weg vom Durchgang zur Bahn-hofshalle seinen Kopf durch eines der Fenster gestreckt und in eine der Baugruben geschaut. Den Flyer lehnte er dankend ab.

Der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag ist Geschichte. Das Programm wies – sage und schreibe – über 2.000 Veranstaltungen auf! 95.000 Dauergäste nahmen teil. Landesbischof July und der Präsident des Kirchentags, Professor Barner, lobten die Vielfalt der Themen und die Lockerheit der Teilnehmenden. OB Fritz Kuhn lobte den Kirchentag über den grünen Klee und bezeichnete ihn als ein „Geschenk für Stuttgart“.

Im Programm des Kirchentags spielte Stuttgart 21 so gut wie keine Rolle. Obwohl das Präsidium im Jahr 2011 Stuttgart als Ort des 35. Kirchentags auserkor mit der Begründung, die baden-württembergische Landeshauptstadt habe im Streit um das Projekt Stuttgart 21 neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement hätten eine Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext habe der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen. So die offizielle Verlautbarung.

Dennoch war das Thema Stuttgart 21 präsent. Weiterlesen

Rede des Theater-Regisseurs Volker Lösch bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Volker Lösch zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=yaVQdWSzxtE

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Gäste des Kirchentages!

Seit fünf Jahren und in wöchentlicher Neuauflage gibt es diese Bühne, diese Öffentlichkeit in Stuttgart am Bahnhof oder auf dem Marktplatz, gegründet im Kampf gegen das dümmste, asozialste und dreisteste deutsche Großprojekt der Nachkriegszeit.

Keine Ausnahme
Bei Stuttgart 21 handelt es sich aber um keine Ausnahme. Wenn derlei Großprojekte gebaut, wenn unsere Städte gentrifiziert, wenn immer mehr Lebensbereiche dem Geldwert untergeordnet werden, dann wird klar, dass wir uns in einem System eingerichtet haben, welches nicht mehr funktioniert, und dieses System heißt Kapitalismus.

Der Stuttgarter Variante dieses Systems haben wir vor zwei Jahren einen Namen gegeben: ‚Prinzip Stuttgart 21‘. Damit ist gemeint, dass alles Handeln dem finanzorientierten Kapitalismus untergeordnet wird: Es kann eine Flut von nachvollziehbaren Gründen gegen diesen Bahnhofsneubau sprechen, der Milliarden an Steuergeldern verschlingen soll, der deutlich leistungsschwächere, also schlechtere Bahnhof soll dennoch gebaut werden.
Nebenbei wird auch noch eine beispiellose Stadtzerstörung betrieben – da können noch so viele Bürgerinnen und Bürger noch so kompetent protestieren, dieses unsinnige Großprojekt wird auf ihrem Rücken und explizit gegen sie betrieben – koste es was es wolle.

Überraschen darf das allerdings niemanden mehr. Denn das System des Kapitalismus muss sich ständig radikalisieren, um überlebensfähig zu bleiben, zum Beispiel durch derlei unsinnige und zerstörerische Projekte. Es ist ein in hohem Maße kreatives Konstrukt, wenn es darum geht, sich durch Zuspitzungen seines Prinzips neu zu erfinden und auszudehnen. Der heutige Kapitalismus kann nicht anders, als immer neue Wege der Destruktion zu suchen und zu beschreiten.

Radikaler Kapitalismus
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form ist radikal. Er ist aber kein abstraktes Monstrum, kein Naturphänomen, welches eines Tages über uns gekommen ist, sondern er ist ein System, welches wir verändern können.

Wir hier in Stuttgart haben in dieser schon so lang währenden Auseinandersetzung gelernt: Fehler können erkannt und rückgängig, das persönliche Wissen kann deutlich erweitert werden.

Wer von uns war bereits vor zehn Jahren auf der Straße gegen ein Projekt, welches schon damals geplant und angekündigt war? Nur wenige haben damals protestiert; die meisten haben sich erst durch langes Studieren von Fakten, durch das Aufdecken von Lügen und das Verstehen von Zusammenhängen zu den Kritikern entwickelt, die wir heute vieltausendfach sind.

Radikal sein
Und diese Entwicklung einer Bürgerschaft war und ist ebenfalls radikal – und das im besten Sinne des Wortes: Das Wort „radikal“ leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Wurzel, Ursprung. Weiterlesen

Rede von Pfarrer Martin Poguntke bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Martin Poguntke zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=OCOlvM4gLic

Liebe Protestantinnen und Protestanten – aller Konfessionen! Liebe Agnostiker! Liebe – wenn ich hier den Theologen Schleiermacher zitieren darf – liebe „Gebildete unter den Verächtern der Religion“! Sie alle grüße ich im Namen der Initiative „Theologinnen und Theologen gegen Stuttgart 21“ mit einem herzlichen „Grüß Gott“.

1.1 S21 ist eine Katastrophe für die Umwelt

Wir stehen hier, weil uns eines verbindet: die Empörung über ein Bauprojekt, für das es geradezu verharmlosend ist, es nur „Murks“ zu nennen. Denn es ist gefährlicher, zerstörerischer Murks, was hier gebaut werden soll.

Stuttgart hat bislang den zweitpünktlichsten Großbahnhof Deutschlands. Die Behauptung, S21 bringe mehr Leistung, ist längst widerlegt. Aber mit dieser Lüge will man diesen hoch funktionstüchtigen Kopfbahnhof mit 17 Gleisen und großem Potenzial für Erweiterungen zerschlagen und stattdessen einen Vororthaltepunkt mit nur 8 Gleisen daraus machen – ohne jede Erweiterungsmöglichkeit. Und das nur, um auf der frei werdenden Fläche Geschäfte mit teuren City-Grundstücken machen zu können.

Stuttgart ist eine Wirtschafts- und Verkehrsmetropole – und zugleich Feinstaub- und Stau-Hauptstadt Deutschlands. Stuttgart kann sich einen solchen Leistungsrückbau von Verkehrsinfrastruktur einfach nicht leisten – wir ersticken doch in Autos. Das ist ein Umweltskandal erster Güte.

1.2 Katastrophe für die Sicherheit

Aber nicht nur die Leistung des geplanten Kellerbahnhofs ist viel zu schlecht, sondern er ist auch noch dazu hoch gefährlich. Weiterlesen

Rede des Journalisten Franz Alt bei der Kirchentags-Kundgebung: „Aus S21 klug werden: Oben bleiben!“ am 6. Juni 2015

Rede von Franz Alt zum Kirchentag als pdf-Datei zum Herunterladen.
…und hier als Video: https://www.youtube.com/watch?v=AQzsXs5c22s

Es ist noch nicht zu spät!

Das aktuelle Hauptargument für Stuttgart 21 heißt: Protest und Widerstand kommen zu spät. Es lohnt sich doch gar nicht mehr, gegen das Projekt auf die Straße zu gehen.

Was ist davon zu halten? Ich war vor 14 Tagen in Österreich beim Internationalen Anti-Atomgipfel. Dabei habe ich auch mit Aktivisten gesprochen, die vor 37 Jahren das AKW Zwentendorf verhindert haben. Dieses österreichische Atomkraftwerk ist ein Lehrstück erfolgreichen Widerstands gegen unsinnige Großprojekte und ein Lehrstück dafür, dass es nie zu spät ist für Widerstand und Protest.

Zwentendorf ist weltweit das einzige Atomkraftwerk, das komplett fertig gebaut war, aber aufgrund einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen wurde. Im Herbst 1978 stimmten 50,4% der Österreicherinnen und Österreicher gegen die Inbetriebnahme. Und weil Zwentendorf durch intelligenten und dauerhaften Protest gestoppt wurde, sind in Österreich drei weitere geplante AKW‘s nicht gebaut worden.

Meine Damen und Herren: Das AKW Zwentendorf war komplett fertig gebaut, es war ein Milliarden-Projekt wie Stuttgart 21, aber es ging nie in Betrieb, weil das Volk klüger war als seine Regierung.

Drei Dinge können wir aus der Geschichte von Zwentendorf lernen:
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Neulich auf der Montagsdemo (der Kirchentag lässt grüßen…)

Sünde_Geld_Plakat

„Eine Kirche, der verschwendete Milliarden wichtiger sind als erhaltene Bäume, macht mich traurig. Dem Quasi-Mythos, dass man die alten Bäume opfern muss, um nach der Baustellen-Leidenszeit den von allen Problemen erlösenden Tiefbahnhof zu erhalten, sollte man nicht auf den Leim gehen.“

Sünde_nur_Feuer_Plakat, mp

„Gefahren verschwinden nicht dadurch, dass man sie ignoriert. 60 km Tunnel unter der Stadt ohne funktionierenden Brandschutz sind kriminell. Will sich die Kirche darauf beschränken, Trost zu spenden, wenn das Unglück geschehen ist?“

Sünde_nur_Pfarrer_Plakat, mp

„Ich erwarte von evangelischen Pfarrern, dass sie mit Kopf, Herz und Hand dem Evangelium verpflichtet sind und sich nicht von Geld die Sinne vernebeln lassen. Warum segnet man Einkaufszentren und Tunnelbohrmaschinen?“

Sünde_nur_Herz_Plakat, mp

„Ich erwarte, dass meine Kirche sich kritisch zu problematischen Entwicklungen in der Gesellschaft äußert. Wenn Kirche aber so eng mit Politik und Wirtschaft befreundet ist, dann ist das nicht möglich.“

Ein Gastbeitrag für unsere Homepage.

Brief 6 / Stuttgart 21 und der Kirchentag

Kirchentag zwischen Banalität und Sicherheitsrisiko?

Wer das Publik Forum-Heft vom 8. Mai 2015 gelesen hat, der stieß dort auf ein Thema, zu dem ich schon lange etwas schreiben wollte. Nun ist es schon mal klar gesagt: Die Kirchentagsleitung hat kritische Gruppen, die der Meinung sind, dass der Kopf nicht vor allem dazu da ist, dass man ihn in den Sand steckt, systematisch aus dem Kirchentag herausgehalten.
Es ist mir ja selbst so passiert, dass mir Mitte des letzten Jahres gesagt wurde, dass eine von mir und anderen geplante Veranstaltung zum NSU-Komplex nicht ins Programm könne. Das sei schon voll. Die Behauptung „Das Programm ist schon voll.“ haben dann auch andere Anti-Faschisten, Friedensbewegte, Palästina-Engagierte, Tierschützer usw. zu hören bekommen.
Nun gibt es stattdessen eine Fülle von Veranstaltungen, die man aus dem Kirchentag draußen gehalten hat und die nun selbst organsiert stattfinden. Das, was man bisher nur von Katholikentagen kannte, nämlich so etwas wie einen alternativen Katholikentag, einen „Katholikentag von Unten“, eigene Veranstaltungen von Publik Forum, das haben wir jetzt auch auf dem evangelischen Kirchentag. Man muss es klar sagen: Der evangelische Kirchentag hat sich verändert, und zwar nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil. Der Stuttgarter Kirchentag ist insofern ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Kirche, die bewusst den Weg in die Bedeutungslosigkeit wählt. Die Banalität der württembergischen Beiträge in Hamburg darf als bezeichnend für diese Entwicklung gesehen werden.
Was hat das mit Stuttgart 21 zu tun? Weiterlesen

Flugblatt zum Empfang der Kirchentagsgäste

Am 3. Juni kommen 100.000 Gäste nach Stuttgart. Viele glauben sicherlich, der Protest gegen das Skandalprojekt „Stuttgart 21“ sei längst erlahmt oder nur für Stuttgart von Bedeutung – oder gar inzwischen überflüssig.
Wir haben ein Flugblatt für sie erstellt, das ihnen die wichtigsten Informationen über Stuttgart 21 auf kompakte Weise zur Verfügung stellt.

Und: Wir wollen sie damit einladen zu den verschiedenen Veranstaltungen des S21-Widerstands:

  • die Ausstellung „Der S21-Widerstand stellt sich vor“
    von Donnerstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr
    im Forum 3 (Gymnasiumstr. 21)
  • die Großkundgebung „aus S21 klug werden: oben bleiben!“
    am Samstag um 14 Uhr
    vor dem Hauptbahnhof
  • die zwei Parkgebete
    Donnerstag und Samstag um 18.15 Uhr
    im Schlossgarten (hinter der Baustelle)
  • die Baustellen- und Mineralquellenführungen
    der Ingenieure und Geologen
    Donnerstag, Freitag (10 bis 11 Uhr, ab Mahnwache)
    und Samstag um 9.30 Uhr (ab Mineralbad Berg)

Das Flugblatt enthält auch einen kleinen Lageplan, der Auswärtigen hilft, die Veranstaltungsorte zu finden.

Herzliche Einladung an alle Gäste und Einheimischen zu allen Veranstaltungen!

Kirchentags-Flyer als pdf
(als „8-seitiger Altarfalz“ zu falten!)

Vorderseite:
Kirchentag-Gesamtflyer, Vorderseite
1. Innenseite (2-spaltig):
Kirchentag-Gesamtflyer, 1. Innenseite
2. Innenseite (4-spaltig):
Kirchentag-Gesamtflyer, 2. Innenseite
Rückseite:
Kirchentag-Gesamtflyer, Rückseite
 

Pegida in Stuttgart? Nicht mit uns! Für Toleranz und Vielfalt

No-Pegida, StuttgartHerzliche Einladung zu der Kundgebung:
Pegida in Stuttgart? Nicht mit uns!
Für Toleranz und Vielfalt

am Sonntag, 17. Mai, um 13.30 Uhr
zwischen Tübinger Straße und Königsstraße
(Haltestelle Stadtmitte/Rotebühlplatz)
!

PEGIDA unternimmt wieder einmal einen Versuch, in Stuttgart Fuß zu fassen. Für kommenden Sonntag haben sie in Stuttgart eine Kundgebung angemeldet. Dagegen wollen wir protestieren.

Die PEGIDA-Aktionen haben zwar äußerlich Ähnlichkeiten mit den Aktionen gegen Stuttgart 21: Auch sie machen „Montags-Demonstrationen“; auch sie wenden sich gegen eine „Lügenpresse“ und gegen Parteien, die uns verraten.
Dem steht aber eine grundsätzlich andere Ausrichtung gegenüber: Während die PEGIDA-Anhänger nach “unten” treten (gegen Flüchtlinge, Migranten, Muslime), wenden wir uns ganz bewusst und ausschließlich nach “oben”: Wir klagen die politische und wirtschaftliche Elite an.

Es scheint, dass der Protest gegen PEGIDA nicht viel mit unserem Protest gegen Stuttgart 21 zu tun hat.
Aber: Zentraler Grund unseres Protests gegen S21 ist: Durch dieses und unzählige andere politisch aufgeladene Großprojekte werden die Schwächeren der Gesellschaft immer und immer wieder neu zu opfern gemacht. Ob Pendler, Steuerzahler, Geringverdiener, Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen – sie sind es, die den Preis zahlen müssen für eine verfehlte Politik.
Und wenn wir gegen PEGIDA demonstrieren, dann genau dagegen: dass auch von ihnen wieder die Schwächeren der Gesellschaft bekämpft und zu Opfern gemacht werden – statt die Täter zu benennen und zu bekämpfen: die Gewinner dieser kapitalistischen Politik, die einzig und allein die finanzielle Verwertbarkeit und den Gewinn derer, die ohnehin schon haben, zum Ziel hat.

Wenn es also in der Bevölkerung berechtigte Abstiegsängste gibt und die Sorge, zu kurz zu kommen, dann sagen wir: Lasst eure Sorgen, Opfer zu werden, nicht an den andern Opfern raus, sondern an den Tätern! Die sind nämlich zwar z.B. mühelos in der Lage, Milliarden dafür einzusetzen, um einen der besten Bahnhöfe Deutschlands zu einem leistungsschwachen Kellerbahnhof mit zahllosen weiteren Risiken zusammenzuschlagen. Sie sehen aber angeblich keine Möglichkeit, dass in einem der reichsten Länder der Welt Flüchtlinge in ausreichender Zahl (verglichen mit vielen armen Ländern, die beschämend viel mehr von ihnen aufnehmen) menschenwürdig und mit Zukunftsperspektive untergebracht und versorgt werden.

Wegweiser für den Kirchentag

Die unabhängige, kritische Kirchenzeitschrift „Publik-Forum“ hat ein kleines Programmheft herausgegeben, in dem sie auf interessante Veranstaltungen im und außerhalb des Kirchentags hinweist.

Sehr zu empfehlen!

Hier ist es zu finden: Wegweiser für den Kirchentag

Vorsicht, Satire!

Liebe Kirchentagskids!
Schaut mal her, ich hab Euch etwas mitgebracht. Nämlich eine ganz tolle Botschaft, speziell für Euch: „Stadtgarten und Universität Stuttgart werden das Zentrum Kinder beherbergen.“ (aus der Homepage des Kirchentags)
Ja, was soll denn das heißen? Genau das will ich Euch jetzt erklären.
Damit es Euch beim Kirchentag nicht langweilig wird, gibt es extra für Euch ein „Zentrum Kinder“. Das ist so eine Art Kita. Dort geben Eure Eltern Euch am Morgen ab. Das kennt Ihr ja von zuhause. Dann gehen sie den Tag über in den Neckarpark. Das ist aber kein echter Park mit Wiesen und Bäumen und schönen Blumen, wie Ihr jetzt vielleicht denkt. Sondern ein großes, stinklangweiliges Gelände am Neckarfluss, auf dem riesige Zelte und große Gebäude stehen. Man sagt hier in Stuttgart halt Neckarpark dazu, weil Park so schön klingt. Oder Eure Eltern gehen in eine Kirche in der Stadt, was sie zuhause wahrscheinlich nur an Weihnachten machen. Aber beim Kirchentag gehen sie ausnahmsweise mal öfter in eine Kirche. Weil es dort berühmte Politiker und andere kluge Köpfe gibt, die Reden halten. Das sind Leute, die so tun können, als ob sie ganz arg gescheit wären und für jedes Problem eine Lösung wüssten. Und das finden Eure Eltern toll. Ihr könnt das sicher gut verstehen. Ihr findet es ja auch ganz toll, wenn Euch jemand Märchen erzählt. Und deshalb gehen Eure Eltern da jeden Tag hin und zahlen viel Geld dafür. Und das nennt man Kirchentag.
Und bis Eure Eltern Euch am Abend wieder abholen, seid Ihr in der Kita im Stadtgarten oder in der Universität Stuttgart. Ich verspreche Euch: Eine so tolle Kita habt Ihr noch nie erlebt. Vielleicht denkt Ihr jetzt, ein Stadtgarten ist aber nichts Besonderes. Das gibt es bei uns zuhause auch. Aber Ihr habt ja jetzt schon gelernt, dass in Stuttgart manches anders heißt, als was es in Wirklichkeit ist. Der Stadtgarten in Stuttgart ist nämlich kein Garten, sondern eine riesige Baustelle, auf der gegraben, gebuddelt und in den Boden hinein gebohrt wird. Weiterlesen

Großer Bahnhof – Willkommen in Stuttgart

Wir freuen uns auf Sie als unsere Kirchentagsgäste und möchten Sie gerne empfangen. Wir laden Sie herzlich ein, uns und unsere Bürgerbewegung während des Kirchentags in Stuttgart zu erleben:

  • in unserer Ausstellung im Forum 3 (Gymnasiumstr. 21, S-Bahn-Haltestelle ‘Stadtmitte’, Ausgang ‘Büchsenstr.’), geöffnet Kirchentagsdonnerstag bis –samstag jeweils von 10 bis 18 Uhr.
  • bei einer Großkundgebung unter dem Motto „Aus Stuttgart 21 klug werden: Oben bleiben!“ am Samstag, 14 Uhr direkt vor dem Hauptbahnhof.
  • beim Parkgebet Kirchentagsdonnerstag und –samstag jeweils um 18.15 Uhr an der „Lusthausruine“ im Mittleren Schlossgarten. Das Parkgebet findet seit 2010 regelmäßig donnerstags statt – während des Kirchentags auch am Samstag.
  • bei den Baustellenführungen mit Rudolf Pfleiderer (Ingenieur22) und Dr. Norbert Bongartz (Oberkonservator i.R.) am Kirchentagsdonnerstag und –freitag, 10 bis 11 Uhr (Treffpunkt: Mahnwache, gegenüber dem Hbf)
  • bei einer Mineralquellenführung mit Ralf Laternser (Geologe gegen S21) am Kirchentagssamstag, 9.30 Uhr, Dauer 2-3 Stunden (Eingang Mineralbad Berg, nahe Haltestelle U14, U1, U2)
  • an der Mahnwache, die seit nunmehr fünf Jahren rund um die Uhr, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr vor dem Bahnhof mahnt, informiert und protestiert (gegenüber dem Hbf)

Weitere Beiträge zum Kirchentag finden Sie unter dem Menüpunkt „Kirchentag21“ oben auf dieser Seite.

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