Herzliche Einladung zu der Kundgebung
„Farbe bekennen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“
am Montag, 5. Januar, um 17 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz!
(angemeldet ist vorsichtshalber eine Kundgebungszeit von 17 bis 20 Uhr).
Diese Kundgebung wurde ganz kurzfristig angesetzt, weil offenbar die PEGIDA-Bewegung nun auch in Stuttgart Fuß fassen will und dazu eine Kundgebung für denselben kommenden Montag, 19 Uhr in Stuttgart plant.
Die PEGIDA-Aktionen haben äußerlich Ähnlichkeiten mit den Aktionen gegen Stuttgart 21: die „Montags-Demonstrationen“ und die Zielrichtung gegen eine „Lügenpresse“ und gegen Parteien, die uns verraten (und damit zwar nicht zu einer offiziell beklagten Politik-Verdrossenheit, aber zu einer Politiker-Verdrossenheit beitragen).
Dem steht aber eine grundsätzlich andere Ausrichtung gegenüber:
Während die PEGIDA-Anhänger nach „unten“ treten (gegen Flüchtlinge, Migranten, Muslime), wenden wir uns ganz bewusst und ausschließlich nach „oben“: Wir klagen die politische und wirtschaftliche Elite an.
Insofern besteht eine innere Verbindung zwischen der Gegnerschaft gegen Stuttgart 21 und der gegen die PEGIDA: Wir setzen uns dafür ein, dass die wirklich Verantwortlichen und die Nutznießer verfehlter Politik zur Verantwortung gezogen werden, nicht deren Opfer.
Wenn es also in der Bevölkerung berechtigte Abstiegsängste gibt und die Sorge, zu kurz zu kommen, dann sagen wir: Lasst eure Sorgen, Opfer zu werden, nicht an den andern Opfern raus, sondern an den Tätern! Die sind nämlich zwar z.B. mühelos in der Lage, Milliarden dafür einzusetzen, um einen der besten Bahnhöfe Deutschlands zu einem leistungsschwachen Kellerbahnhof mit zahllosen weiteren Risiken zusammenzuschlagen. Sie sehen aber angeblich keine Möglichkeit, dass in einem der reichsten Länder der Welt Flüchtlinge in ausreichender Zahl (verglichen mit vielen armen Ländern, die beschämend viel mehr von ihnen aufnehmen) menschenwürdig und mit Zukunftsperspektive untergebracht und versorgt werden.
Deshalb an dieser Stelle auch die Bitte: Unterzeichnen Sie bitte die Petition gegen die PEGIDA und für ein buntes Deutschland:
Martin Poguntke
Lieber Martin,
vielen Dank für Deine Einladung zur Anti-Pegida-Kundgebung.
Die Erkenntnis „… besteht eine innere Verbindung zwischen der Gegnerschaft gegen Stuttgart 21 und der gegen die PEGIDA“ ist für unsere „Bewegung“ nicht selbstverständlich.
Der Vorschlag, den ich bei BAA gemacht habe – http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/01/01/die-254-montagsdemo-am-05-01/#comments – wurde ziemlich kühl aufgenommen; ungerührt wurde die Montagsdemo auf dem Marktplatz veranstaltet, als ob es die auf dem Schlossplatz nicht gäbe. Schade.
Gibt es im Kern ein Unterschied zwischen Lügenpack und Lügenpresse? Mal nachdenken…
Lieber Christian,
Sie zielen darauf ab, ob nicht wir S21-GegnerInnen genau die Gleichen wären wie die Leute von Pegida, weil ja beide andere der „Lüge“ bezichtigen.
Aber wenn Sie nachdenken, werden Sie erkennen: Allein der Umstand, dass ein Mensch behauptet, die Presse oder die Politik oder bestimmte Menschen lögen, ordnet ihn noch nicht einer bestimmten politischen Richtung zu – damit könnte er Linker, Rechter oder Liberaler gleichermaßen sein. Die politische Richtung erkennen Sie erst, wenn Sie nach der inhaltlichen(!) Ausrichtung fragen.
Lesen Sie dazu bitte im nächsten Beitrag weiter: https://s21-christen-sagen-nein.org/2015/01/01/farbe-bekennen-gegen-rassismus-und-fremdenfeindlichkeit
Mit freundlichem Sonntagsgruß, M. Poguntke