Rosenstein in Gefahr

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Ob Befürworter oder Gegner von Stuttgart 21 – jedem aufmerksamen Beobachter ist klar, dass die von der Bahn offenbar noch für diesen Winter geplanten „Baumarbeiten“ im Rosensteinpark nichts mit dem Baufortschritt zu tun haben, sondern einzig dazu dienen, das wieder einmal auf der Kippe stehende Projekt zu stabilisieren. Fakten schaffen, Fakten schaffen, Fakten schaffen – das sind ja die drei wichtigsten Ziele der Bahn seit der Volksabstimmung.
Eine Kirchenleitung, die sich ihrer Verantwortung nicht entzieht, sondern versucht, „einen Konflikt zu entdramatisieren“ (siehe July-Interview), sollte jetzt mit Bahn und Finanzministerium Gespräche aufnehmen mit dem Ziel eines  Moratoriums für den Rosensteinpark.

Hier geht’s zur Petition
Nils Schmid – Bitte unterschreiben Sie den Gestattungsvertrag zur Abholzung des Rosensteinparks nicht

5 Antworten zu “Rosenstein in Gefahr

  1. Ist die Kirchenleitung schon deswegen angeschrieben worden?
    Gibt es schon eine Reaktion darauf?

  2. Sehr geehrter Herr Fischer,

    Weshalb sollte sich denn die Kirchenleitung hier in eine rein weltliche Sache einmischen?

    „Entdramatisieren“ müsste man hier übrigens auch nichts, wenn diese eher marginalen Eingriffe nicht durch gewisse Kreise erst mal dramatisiert würden.

    Wahrheitswidrig wird behauptet, DER ROSENSTEINPARK sei letztlich insgesamt gefährdet.

    Um Baufortschritte zu erzielen, muss man nun mal auch anfangen können. Dies ist am Rosenstein aufgrund der vorliegenden Genehmigungen schon möglich.

    Es gibt hinsichtlich des Rosensteins übrigens auch keine alternativen Gedanken der K-21-Vertreter, welche geringfügigere Eingriffe gestatten würden, ein Großteil dieser „Alternativen“ würde sogar erhebliche Eingriffe erfordern.

    Letztlich geht es ja nicht um den Park, sondern nur um ein paar Bäume und Sträucher am zukünftigen Tunnelmund.

    Der Park selbst bleibt ja nahezu unangetastet und wird letztlich sogar großzügig erweitert.

    Die Ammenmärchen vom „Faktenschaffen“ sind doch nun auch schon weidlich abgedroschen, Herr Fischer.

  3. Helmut König

    Nicht der Rosenstein ist in Gefahr, sondern die Demokratie! Solche Gutmenschen wie die sogenannten „Christen gegen S21“ tragen dazu bei, dass der Keil in der Stadt immer tiefer eingeschlagen wird. Eine Minderheit möchte die demokratisch legitimierte Mehrheit dazu verdonnern, die Arbeiten bei S21 einzustellen.
    Wie lange sollen wir noch auf den Widerstand warten?

  4. das, liebe Herren Befürworter, muß ein Missverständnis sein.
    Die Christen gegen S21 haben nicht die Macht, die Bauarbeiten einzustellen. Außerdem verdonnern sie nicht, sondern allenfalls wünschen sie. Mitunter ‚fordern‘ sie auch, aber das braucht einen echten Befürworter doch nicht zu kratzen.
    Echte Befürworter vertrauen den Ingenieuren der Bahn. Echte Befürworter versammeln sich mit Mappus im Bierzelt. Echte Befürworter jubeln Schuster im Weindorf zu. Oder nicht?
    Und ich stimme Ihnen zu, daß die Demokratie gefährdet ist. Dann nämlich, wenn eine Mehrheitsmeinung eine Minderheitsmeinung nicht aushalten kann.
    Irgendwas muß doch an unserer rosensteinparkliebenden Minderheit bedrohlich sein. Daß wir diese Bäume erhalten wollen, das kann’s ja nicht sein. Das wäre ja lächerlich, wenn die Befürworter sich deswegen so ereifern würden.
    Es muß was ganz Schlimmes sein, was ganz Gefährliches. Was ist das bloß?

  5. Ich hatte mal gehofft, die Kirchenleitung würde sich für die Christen interessieren, die in ihrer Oranisation Mitglied sind. Deren Sorgen. Deren theologische Bedenken. Ist wohl nicht so.
    Der Rosensteinpark ist vielleicht eine weltliche Sache. Da braucht sich Kirche vielleicht nicht einzumischen. Aber sie könnte! Wenn sie es nicht tut, dann will sie nicht.
    Die Volksabstimmung ist eine weltliche Sache. Da bräuchte sich die Kirche nicht einzumischen. Sie hat es aber getan. Komisch aber auch.